Probleme im Untergrund bei Projekt in Hachenburg führen zu Mehrkosten
Probleme im Untergrund: Bob-Anschubanlage in Hachenburg wird teurer als geplant
Noch sind die Bauarbeiten für die Bob-Anschubanlage in Hachenburg in vollem Gange. Probleme mit dem Untergrund verteuern die Maßnahme jedoch um rund 40.000 Euro.
Röder-Moldenhauer

Die professionelle Anschubanlage für Bob- und Skeletonfahrer im Bereich Lohmühle in Hachenburg wird teurer als geplant.

Wie Stadtbürgermeister Stefan Leukel in der Sitzung des Stadtrates am Montagabend mitteilte, fallen Mehrkosten in Höhe von knapp 40.000 Euro an. Ursprünglich waren die Kosten für die Anlage, die in der gesamten Region einmalig und der Bahn in Winterberg (Sauerland) nachempfunden sein wird, auf rund 172.000 Euro geschätzt worden.

Die jetzt bekannt gegebenen Mehrkosten seien im Wesentlichen auf Verbesserungen des Untergrunds zurückzuführen, da die Tragfähigkeit für die spätere Trainingsanlage auf dem bisherigen Boden nicht gegeben sei. Diese zusätzliche Maßnahme kostet rund 26.300 Euro. Darüber hinaus soll mit einem Tor (rund 2100 Euro) ein separater Zugang zu der 92 Meter langen und drei Meter breiten Anlage geschaffen werden, die derzeit angrenzend an den Sportplatz entsteht, der in einen Kunstrasenplatz umgewandelt wird. Da die Schienen für die Anschubanlage nicht auf Asphalt geschraubt werden können, sondern dafür eigens Betonfundamente hergestellt werden müssen, sind noch einmal Ausgaben in Höhe von circa 11.400 Euro erforderlich.

Die Mehrkosten liegen laut Stefan Leukel aktuell bei rund drei Prozent der Gesamtmaßnahme (Kunstrasenplatz inklusive Anschubanlage) – ohne Berücksichtigung der Fördermittel. Das Projekt hat alles in allem ein Investitionsvolumen von rund 1,192 Millionen Euro für die Bauarbeiten plus 116.800 Euro für Ingenieurleistungen. „Insgesamt liegen wir damit innerhalb der für dieses Jahr veranschlagten Haushaltsmittel“, so der Stadtbürgermeister.

Das Land Rheinland-Pfalz hat für das Vorhaben eine Förderung von 215.000 Euro, der Westerwaldkreis eine Förderung über 150.000 Euro und die Verbandsgemeinde Hachenburg eine Summe von 10.000 Euro zugesagt. Hinzu kommen Eigenleistungen beziehungsweise finanzielle Beteiligungen der Abteilung Kufensport des TuS Hachenburg sowie der SG Müschenbach/Hachenburg in Höhe von 100.000 Euro (Eigenmittel, Firmenspenden und eine erfolgreich abgeschlossene Crowdfunding-Aktion über die Westerwald Bank). Den Rest trägt die Stadt.

Bereits im vergangenen Jahr wurde die Fluchtlichtanlage des Sportplatzes auf LED-Beleuchtung umgerüstet. So soll laut Leukel der künftige Stromverbrauch im Vergleich zur alten Beleuchtung um rund 82 Prozent reduziert werden. „Damit können in den nächsten 20 Jahren rund 97 Tonnen CO2 eingespart und somit ein weiterer wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden“, teilt der Bürgermeister auf Anfrage mit. Außerdem könne die neue Beleuchtung mittels App reguliert werden, womit eine nutzungsgerechte Beleuchtungssteuerung möglich sei. Bei Kosten von gut 44.000 Euro werde diese Maßnahme aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz mit knapp 13.000 Euro gefördert.

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