Dass der Investor mit Zahlen umgehen kann, beweist er auch in seinem Hauptberuf: Artunian ist Mathelehrer am Gymnasium in Dierdorf. Mit dem Erwerb verschiedener Immobilien möchte sich seine Familie auf anderem Gebiet weiterentwickeln, erzählt er im Gespräch mit der WZ. Die Übernahme der 1989 eröffneten Schwanenpassage ist das Ergebnis persönlicher Kontakte zwischen Artunian und dem Initiator des Einkaufszentrums, Georg Leicher. Letztgenannter wollte seinen Teil der Ladenzeile, in dem sich insgesamt 18 Einheiten befinden, aus Altersgründen verkaufen.
Der Herschbacher Investor wiederum suchte nach einem neuen, interessanten Objekt. Beide wurden sich einig. Artunian kündigt an, die Passage im Sinne Leichers und mit der gleichen Konzeption weiterführen zu wollen. Im Laufe der nächsten Jahre seien höchstens ein paar Renovierungsarbeiten erforderlich. Die bisherige Struktur auf Aufteilung habe sich bewährt. „Es läuft so gut, die Bauweise werden wir auf jeden Fall so belassen“, sagt der neue Besitzer. Zurzeit, so fügt er hinzu, sind alle Einheiten verpachtet, es gibt keinen Leerstand auf seiner 1560 Quadratmeter großen Fläche, auf der sich aktuell mehrere gastronomische Betriebe, eine Spielothek und zudem einige Fachgeschäfte befinden. Ein Teil der Pächter sei bereits seit Eröffnung der Passage vor 29 Jahren an Bord, so Artunian, der alle bestehenden Mietverträge mit den Gewerbetreibenden genauso übernehmen möchte.
Besonders erfreut ist er über den kürzlich erfolgten Einzug der Toto-Lotto-Annahmestelle im Erdgeschoss der Ladenzeile, die, so hofft er, zusätzlich Kundschaft in die Passage lockt. Einen neuen Zweck könnten unter Umständen im Laufe der Zeit einige Räume über dem Gasthaus Zum Schwan erhalten, die bisher nur als Lagerfläche genutzt werden. Hier, so die Idee, könnten perspektivisch Wohnungen entstehen. Der Teil der Schwanenpassage im Bereich des Johan-August-Rings/Steinweg, der den Hachenburger Eheleuten Breidenstein gehört, wird von dem aktuellen Eigentümerwechsel übrigens nicht berührt.