VG Montabaur plant Erhöhung - Ratsbeschluss soll heute erfolgen
Preisanhebung geplant: Entgelte für Wasser und Abwasser in der VG Montabaur sollen steigen
Trinkwasser
Foto: Bernd Weißbrod/dpa
Bernd Weißbrod. Bernd Weißbrod/dpa/Illustration

Die aktuellen Kostensteigerungen in verschiedenen Lebensbereichen machen auch vor den Preisen und Gebühren für Wasser und Abwasser in der Verbandsgemeinde Montabaur nicht Halt. Das geht aus der Beschlussvorlage des Werkausschusses der Verbandsgemeinde hervor, der Ende November tagte. Demnach sollen die Entgelte ab Januar 2023 deutlich erhöht werden.

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Trinkwasser
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Bernd Weißbrod. Bernd Weißbrod/dpa/Illustration

Laut Beschlussvorlage soll der Preis für Trinkwasser von aktuell 1,36 Euro je 1000 Liter, das entspricht einem Kubikmeter, auf 1,79 Euro angehoben werden. Das macht eine Preissteigerung von 43 Cent. Zuletzt war der Trinkwasserpreis im Januar 2022 um 10 Cent je Kubikmeter erhöht worden, nachdem er zwei Jahre lang bei 1,26 Euro lag.

Gleiches gilt für die Schmutzwassergebühr, sprich Abwasser. Dort soll der Preis von aktuell 1,45 Euro auf 2,00 Euro pro Kubikmeter, also um 55 Cent, erhöht werden, nachdem er die vergangenen drei Jahre konstant geblieben war.

In der Summe müssten die rund 15.000 Haushalte und Unternehmen, die von den Verbandsgemeindewerken in Montabaur mit Trinkwasser versorgt und deren Abwasser entsorgt wird, statt der bislang 2,81 Euro pro Kubikmeter künftig also 3,79 Euro zahlen. Zusätzlich soll ab dem kommenden Jahr außerdem der Jahresgrundpreis beim Wasser von 72 Euro auf nun 80 Euro angehoben werden.

Für die Verwaltung ist die Erhöhung der Wasserpreise notwendig, wie Christina Weiß, Pressesprecherin der Verbandsgemeinde Montabaur, erklärt. Denn die bevorstehende Teuerung beruhe auf drei Faktoren: den gestiegenen Materialkosten, den erhöhten Personalkosten und ebenso den explodierenden Energiekosten. Umstände, die eben auch die Verwaltung zu spüren bekomme und mit der geplanten Erhöhung der Entgelte für Wasser und Abwasser nun Rechnung trage.

Kommende Projekte der Wasser- und Abwasserversorgung

Zudem stünden bei den Verbandsgemeindewerken im kommenden Jahr einige Bauprojekte an, die geplant und finanziert werden müssen. Unter anderem sind Teil- beziehungsweise Kompletterneuerungen der Kläranlagen in Simmern, Montabaur, Niedererbach und Nentershausen vorgesehen. Darüber hinaus sind in Gackenbach, Hübingen, Welschneudorf und Neuhäusel neue Wohngebiete in Planung beziehungsweise im Bau, die ans Wasser- und Abwassernetz angeschlossen werden müssen.

Des Weiteren sollen in einigen Gemeinden Trinkwasserleitungen und Abwasserkanäle erneuert oder erweitert werden. Zudem steht weiterhin die Frage im Raum, wie es mit dem Mons-Tabor-Bad in Montabaur weitergeht. Eine Entscheidung, ob das Schwimmbad generalsaniert oder womöglich neu gebaut wird, steht noch aus.

Über die Gebührenanpassung beim Wasser muss der Verbandsgemeinderat, der heute um 16 Uhr in der Stadthalle in Montabaur tagt, noch abstimmen. Weitere Punkte auf der Tagesordnung werden dann unter anderem die Haushaltsatzung der Verbandsgemeinde Montabaur und die Wirtschaftspläne der Verbandsgemeindewerke sein. Aber auch die Erweiterung der Schulmensa in Nentershausen, die Fortführung des Projekts Gemeindeschwester plus oder das integrierte Klimaschutzkonzept sind Thema.

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