VG-Rat Ransbach-Baumbach tagt
Pflaster vor der Feuerwache wird endlich saniert
In einem ersten Bauabschnitt wird ein Teil des maroden Pflasters vor der Feuerwache Ransbach-Baumbach erneuert.
Camilla Härtewig

Der Verbandsgemeinderat Ransbach-Baumbach hat in seiner jüngsten Sitzung einige Investitionen in die Feuerwehr auf den Weg gebracht. Zudem musste der Feuerwehrbedarfsplan in einigen Punkten angepasst werden.

Die Pflasterfläche vor der Feuerwehrwache Ransbach-Baumbach muss erneuert werden. Der Verbandsgemeinderat vergab den Auftrag für den ersten Teilabschnitt bei drei Enthaltungen und einer Gegenstimme an die wirtschaftlichste Firma, die Albert Fuß GmbH aus Kleinmaischeid, zum Preis von 142.871,01 Euro brutto. Wie Markus Waschbüsch vonseiten der Verwaltung erläuterte, wird bei dieser Maßnahme etwa zwei Drittel der Fläche erneuert. Der Rest folge später mit anderen notwendigen Arbeiten.

Jo Meurer (AfD) stellte die Sinnhaftigkeit infrage. Es gebe Straßen in Ransbach-Baumbach, deren Zustand „hundsmiserabel“ sei und die dringender saniert werden müssten. „Ich war vor Ort, das Pflaster sieht doch ordentlich aus“, sagte er. Dem widersprach Wehrleiter Michael Maurer von der FWG. „Das Pflaster ist in einem sehr schlechten Zustand, seit Jahren wird dort nur Flickwerk betrieben. Der Platz ist mehr als fällig.“ Und Bürgermeister Michael Merz erinnerte den AfD-Vertreter daran, dass die Straßen Angelegenheiten der Stadt seien und nicht der Verbandsgemeinde. Er versicherte aber, dass für die Straßen der Stadt derzeit eine Prioritätenliste erstellt werde. Auch die Umleitungen durch die langjährige Baumaßnahme Rheinstraße habe einige Strecken in Mitleidenschaft gezogen.

Zwei GAMS+-Sätze werden angeschafft

Im November hat der VG-Rat den Feuerwehrbedarfsplan verabschiedet. Für die Zustimmung des Landesamts für Brand- und Katastrophenschutz bedarf es einiger Ergänzungen und Änderungen. Diese Änderungen hat der Verbandsgemeinderat einstimmig beschlossen, um die Umsetzung der im Plan enthaltenen Maßnahmen und Beschaffungen beginnen zu können. Dabei wurde diskutiert, ob es tatsächlich perspektivisch zweier Vollzeitstellen in der Verwaltung bedarf. Wehrleiter Maurer betonte: „Wir müssen das aber reinschreiben.“ Jochen Ickenroth (CDU) schlug vor, dass der Beschlussvorschlag um den Passus „soweit gesetzlich verbindlich gefordert“ ergänzt werden solle. Dem konnten alle folgen.

Und darum geht es außerdem: Ein Löschfahrzeug (LF 20) muss grundsätzlich mit einem GAMS+-Satz ausgestattet sein. Die „GAMS+“-Kiste ist laut Maurer ein Gerätesatz für die Durchführung von Erstmaßnahmen im Gefahrstoffeinsatz und wurde im Gefahrstoffkonzept des Landes Rheinland-Pfalz eingeführt, um Feuerwehren ohne Sonderausstattung die Möglichkeit zu geben, im Gefahrstoffeinsatz die Zeit bis zum Eintreffen von Spezialkräften bestmöglich überbrücken zu können.

Risikoklassen der Einheit Haiderbach und Nauort werden hochgestuft

Da die Einheit Haiderbach zur Unterstützung der Einheit Ransbach-Baumbach mit auf die A3 in Richtung Frankfurt fährt, ist dieser Satz zeitnah zu beschaffen und auf das Fahrzeug zu verlasten. Durch die Alarmierung bei Einsätzen auf der Autobahn sowie die in die Zuständigkeit der Einheit Haiderbach fallende Grundschule, Kindergarten und das Gewerbegebiet Kirchenhahn in Wittgert mit metallverarbeitenden Betrieben sollen die Risikoklassen der Ortsgemeinde Wittgert und der Ortsgemeinde Deesen, somit der Einheit Haiderbach, hochgestuft werden.

Ebenso sollen die Risikoklassen der Gemeinde Nauort aufgrund des Baustoffhandels und des Hallenbades neu festgelegt werden. Durch die von Chlor und anderer Chemikalien ausgehende Gefahr braucht auch die Einheit Nauort einen GAMS+-Satz. Die in der VG vorhandenen Pipelines und Fernleitungen Gas bedingen zwingend die Erstellung eines Alarm- und Einsatzkonzeptes, das mit der Kreisverwaltung zu erarbeiten ist. Die sich aus dem Konzept ergebenden Einsatzmittel sind von der Kreisverwaltung anzuschaffen und der VG zur Verfügung zu stellen.

Spinde werden für Lichtheck angeschafft

Um den Einsatzkräften der Einheit Lichtheck die ordnungsgemäße Aufbewahrung ihrer persönlichen Schutzausrüstung und persönlicher Kleidung im Einsatzfall zu gewährleisten, bedarf es der Beschaffung von Feuerwehrspinden für das neu errichtete Feuerwehrhaus an der L306. Der VG-Rat vergab einstimmig bei einer Enthaltung den Auftrag zur Lieferung der 54 Feuerwehrspinde (Einzel- und Doppelabteilspinde) an die „designfunktion Mittelrhein GmbH“ aus Koblenz. Kosten: 20.950,64 Euro netto.

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