Dauerbrenner im VG-Rat
Paukenschlag: Wird Wiesensee bald entschlammt? 
Im vergangenen Jahr wurde der Wiesensee mit riesigen Mulchraupen gemäht. Das Unternehmen hat nun darüber informiert, dass es mittlerweile Raupen zur Umlagerung des Schlammes gibt.
Röder-Moldenhauer

Bei der kommenden Sitzung hat der VG-Rat Westerburg mehrere Tops auf der Tagesordnung, die heiß diskutiert werden. Dazu zählt auch das Ringen um das Gesundheitszentrum. 

Das wird spannend! Ein Blick auf die Tagesordnung für die nächste Sitzung des Verbandsgemeinderates Westerburg am Dienstag, 25. März, ab 18.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Gemünden, lässt eine hochinteressante Veranstaltung erwarten. Geht es doch unter anderem um die Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplanes, den Wehrleiter Peter Baumann im Januar bereits dem Hauptaus schuss vorgestellt und dabei eine Brandrede für die Arbeit und Anerkennung der ehrenamtlich tätigen Brandschützer gehalten hatte.

Von ebensolcher Brisanz ist die Frage, wie es mit dem Plan, ein Gesundheitszentrum in Westerburg zu errichten, vorangeht. Beraten und beschlossen werden soll über die Förderung des Gesundheitszentrums sowie über die Freigabe des Geldes für den Ankauf des Grundstücks, auf welchem das Zentrum errichtet werden könnte.

Neue Möglichkeit, Entschlammung durchzuführen?

Hintergrund ist, dass die Verbandsgemeinden Bad Marienberg, Rennerod und Westerburg zusammen mit den Hausärzten Dennis Ferdinand und Thomas Urbach sowie der Investorengruppe Böker & Paul den Bau eines Gesundheitszentrums organisieren wollen. Zur Verwirklichung fehlt jedoch ein Zuschuss in Höhe von 5 Millionen Euro. Jetzt geht es darum, diese Finanzlücke schließen zu helfen.

Als letzter Tagesordnungspunkt – vor „Verschiedenes“ – steht die Beratung und Beschlussfassung über die Entschlammung des Wiesensees an. Dazu gibt es erste Informationen in den Sitzungsunterlagen. In einem Gespräch im Umweltministerium (unter anderem mit Staatssekretär Erwin Manz) habe sich die Möglichkeit ergeben, ohne große Genehmigungsverfahren die Entschlammung durchzuführen, heißt es darin. Weiterhin habe der Unternehmer, der den Wiesensee gemäht hat, dargelegt, dass es mittlerweile Raupen zur Umlagerung des Schlammes gibt, die sogar den Wiesensee befahren können, ohne dass man vorher Straßen bauen muss. Die Universität Koblenz hat für verschiedene Bereiche und Höhen Umlagerungsmassen innerhalb des Sees bestimmt. Eine Kostenschätzung dazu steht jedoch noch aus.

Arbeiten im abgelassenen Zustand?

Zudem wird ein Gedächtnisprotokoll vom 20. Januar angefügt, indem es heiß, dass die SGD Nord die „Möglichkeit zur Umlagerung des Schlammes im Rahmen einer genehmigungsfreien Unterhaltungsmaßnahme im abgelassenen Zustand“ sieht. „Die SGD gibt den Hinweis auf einen naturschutzfachlich geschützten Bereich in der Seefläche, welcher für eventuelle Arbeiten eine naturschutzfachliche Genehmigung benötigen würde.“

Als Beschlussvorschlag ist Folgendes formuliert: „Bürgermeister Hof wird ermächtigt, den Planungsauftrag zur Entschlammung zu vergeben“. Außerdem geht es auch um einen entsprechenden Zuschussantrag.

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