Für den Musikverein „Musikalische Löwen“ und seinen Vorsitzenden Bernd Reifenscheid war es ein Wochenende mit Fragezeichen. Denn es ging darum, erstmals ein Pfingstkonzert an zwei Tagen durchzuführen. Hintergrund war das vergangene Jahr, als der Andrang so groß war, dass am Ende viele Menschen „darunter viele Fans, die jedes Jahr kommen“ keine Karten mehr bekommen haben. Daher wurde das Konzert in diesem Jahr an zwei Tagen angeboten.
Wie zu erwarten, war dann auch der zweite Tag innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Daher war der Blick auf den ersten, zusätzlichen Konzerttag in der Freiherr-vom-Stein-Halle gerichtet. Doch bei einem Blick in die Halle hellte sich das Gesicht der Organisatoren schnell auf. Denn die Halle füllte sich auch hier, und das Publikum kam, um sich an dem Konzert unter dem Titel „Nordlichter“ zu erfreuen.

Alle drei Orchester der Musikalischen Löwen stellten dann ihr Programm ganz unter das Thema. So wie das „Kids-Orchester“, das unter der Leitung von Marvin Thönnes sein Programm mit „Thors Hammer“ begann. Schon hier brandete, wie auch bei „Puff the Magic Dragon“ der Applaus schnell auf“. Getreu dem Titel des Abends suchte sich dann das Jugendorchester unter der Leitung von Marvin Thönnes das Stück „Northern Lights“ zum Einstimmen des Publikums aus. Nach dieser eindrucksvollen Eröffnung zeigte sich das Orchester mit dem „Holmenkollenmarsj“ von Allan Johanson von seiner besten Seite, um dann mit „Scandinavia“ eine skandinavische Reise bis hin zum dänischen Tivoli zu unternehmen. Auch hier waren die lautstarken Bravo-Rufe angebracht.
Als dann auch noch Pippi Langstrumpf bei der „Langstrump Samba“ durch das Publikum wirbelte, war das Publikum restlos begeistert. Zeigte sich schon hier das Orchester locker, wurde das restliche Programm weiter aufgelockert, und mit den Moderatoren Andreas Egenolf, Christopher Schmidt und Liam Müller bekam das Programm eine zusätzliche Note. Denn es wurde nicht etwa das Programm nur von einem Zettel abgelesen. Die Moderatoren machten mit dem Publikum eine visuelle Reise per Schiff in den Norden mit oftmals humoristischen Diskussionen.

Eröffnet wurde das Programm der Musikalischen Löwen mit einem Stück von Edvard Grieg. „Morgenstimmung“ sollte die Erwartungshaltung des Publikums auf das weitere Programm wecken, denn es ging mystisch weiter, und dem Dirigenten des Orchesters Lukas Oberbauer wurde alles abverlangt. Denn mit „Fate oft he Gods“ von Steven Reineke bewies Lukas Oberbauer Kondition.
Mit „Lord of the Dance“ machte das Orchester einen musikalischen Abstecher nach Irland, um die Reise mit dem Schiff wieder zurück nach Schweden zu unternehmen. „Abba in Concert“ sollte mit dem „Thank you for the Music“ an und für sich am Ende sein. Denn der Dank des Publikums hätte für dieses Konzert nicht besser zu titulieren sein. Doch es folgten noch Belohnungen für das Orchester nach dem Stück „Avicli Tribute“ von Tim Bergling mit einem lautstarken Applaus und für das Publikum mit Zugaben.
Ehrungen gab es auch
Ehrungen wurden durch den Vertreter des Kreismusikverbandes, Felix Schenkelberg, durchgeführt. Ehrennadeln gingen an Lewin Schneider, Dana Kummer, Lena Weidenfeller, Elena Thönnes, Julius Roth, Anna Buschhaus, Marvin Schulze und Julia Bay für langjährige aktive Orchestertätigkeit.