Die Gemeinde als Träger des Friedhofes nutzte die Gedenkfeier zum Volkstrauertag gleichzeitig als Einweihungszeremonie für die neue Begräbnisstätte. Musikalisch umrahmten die Feierlichkeiten der Kirchenchor, der unter der Leitung von Tobias Hünermann steht, und der heimische Musikverein mit Oliver Krämer als musikalischem Leiter an der Spitze.
Memoriam-Gärten sind gestaltete Gärten, die zugleich Teil eines Friedhofs sind. Darin eingebettet finden sich verschiedene Grabarten. Es gibt zum Beispiel Urnen- und Erdbestattungsplätze, Einzelgräber oder Partnergräber. An diesem friedlichen Ort wird kein Verstorbener anonym beigesetzt: Ihre Namen werden auf Grabmalen verewigt. Die Dauergrabpflege ist beim Erwerb eines Grabes in einem Memoriam-Garten bereits enthalten, um die sich ein qualifizierter Friedhofsgärtner kümmert. Hierüber werden Verträge abgeschlossen. Der Memoriam-Garten bietet somit Angehörigen und Freunden von Verstorbenen ein äquivalentes Umfeld für die wichtigen Augenblicke der Trauerarbeit.
„Es ist schon ein paar Jahre her, als Siershahner Bürger auf mich zukamen, um über bestimmte Begräbnisformen zu sprechen. Gewünscht war unter anderem eine Urnenbeisetzung, aber ebenso eine Erd- beziehungsweise Sargbestattung in einem Bereich, wo die Grabesruhe gewahrt ist und die Pflege der Grabstätte während der Liegezeit von Externen übernommen wird, weil zum Beispiel Angehörige, die für die Grabpflege Sorge tragen könnten, nicht vor Ort sind.“ Ortsbürgermeister Alwin Scherz erläuterte bei der Einweihungsfeier die Gründe, warum sich der Gemeinderat dazu entschlossen hatte, in Siershahn die Möglichkeit für diese Bestattungsform zu realisieren.
„Die Ortsgemeinde hat den Friedhofsgärtner Wolfgang Pörtner mit der Herrichtung dieser Anlage beauftragt. Eine gute Entscheidung, denn die neue Begräbnisstätte auf unserem Friedhof wird ihrem respektvollen Anspruch voll und ganz gerecht.“
Der Siershahner Ortsbürgermeister Alwin Scherz
„Die Ortsgemeinde hat mit Unterstützung der Verwaltung den Friedhofsgärtner Wolfgang Pörtner aus Wallmerod mit der Herrichtung dieser Anlage beauftragt. Eine gute Entscheidung, denn die neue Begräbnisstätte auf unserem Friedhof wird ihrem würdevollen Anspruch voll und ganz gerecht“, so Alwin Scherz.
„Bei der Bundesgartenschau in Schwerin wurde erstmals der Memoriam-Garten, der die Friedhofskultur neu gestaltete, vorgestellt. Heute gibt es eine Vielzahl derartiger Begräbnisstätten im Land“, lenkte Wolfgang Pörtner die Aufmerksamkeit der Friedhofsbesucher auf die jüngste Anlage in Siershahn, die nach den Richtlinien des Bundes deutscher Friedhofsgärtner (BdF) im Zentralverband Gartenbau gestaltet ist. Die Genossenschaft der Friedhofsgärtner garantiere die Pflege der Gräber über die gesamte Liegezeit und verwalte auch treuhänderisch die Gelder.
„Auf dieser Anlage, die 60 Gräbern Platz bietet, gibt es keine uniformen Grabmale. Jedes Grabmal kann individuelle Züge aufweisen. Auf einer Stele oder Grabplatte wird der Name des Verstorbenen genannt, niemand wird hier anonym bestattet“, so Wolfgang Pörtner, der weiter aufklärte, dass in dem Memoriam-Garten in Siershahn Urneneinzel- und Urnenpartnergräber ebenso möglich seien wie Erd- oder Sargbestattungen. Am Ende der Zeremonie segnete die Pastoralreferentin Beate Mauer die neue Gräberfläche ein und erbat im Gebet Gottes Segen für alle Verstorbenen, die hier schon ruhen oder die später hier ihre letzte Ruhe finden werden.
Informationen bietet ein Flyer (soweit im Infokasten vor dem Memoriam-Garten vorhanden). Die Vertragsunterlagen und alle Informationen zum Ablauf gibt es unter Tel. 0171/ 828 13 30 bei Blumen Pörtner Wallmerod.