Dazu wird er teils das bestehende Inventar nutzen und so sicher bei vielen Ransbach-Baumbachern für nostalgische Gefühle sorgen. Denn im Café Denkel haben Generationen von Töpferstädtern leckeren Kuchen zu sich genommen und auch Stammtischtreffen abgehalten sowie zu besonderen Gelegenheiten gegessen. „Das Flair möchte ich erhalten. Das Café Denkel war ja eine Institution. Die neuen Möglichkeiten hier sind ein richtiger Mehrwert für meine Kunden“, sagt der Geschäftsmann, der sich über den Neuanfang sehr freut.
Durch eine Insolvenz musste er den bisherigen Laden am Marktplatz Ende August schließen. Seither ist er provisorisch im Handyladen von Fawad Faqiri untergekommen. „Das ist ein feiner Kerl. Ich danke ihm so sehr für die Hilfe.“ Hier bietet Beckerat weiter 400 Grußkarten und mehr als 500 Schreibwarenartikel sowie Schulbedarf an.
Nun aber soll im Café Denkel ein neues Kapitel aufgeschlagen werden. Seine Auszubildende und die Praktikantin möchte er unbedingt behalten. „Es findet sich bestimmt eine Lösung“, ist Beckerat zuversichtlich.
Gegenüber vom Café an der Ecke Postraße/Hauptstraße ist eine riesige Baustelle. Bagger fahren ständig hin und her im Sanierungsgebiet Ransbach. Hier entstehen bald Wohnungen und ein kleiner Park. Das Umfeld der Kannenbäcker Bücherkiste wird also demnächst sehr attraktiv sein. Genügend Parkplätze sind auch direkt am stadtbildprägenden Gebäude vorhanden.
„Die Laufkundschaft wie am Marktplatz wird fehlen. Aber der Großteil der Kunden kam sowieso gezielt zu uns, weil sie Bücher oder Schreibwaren kaufen wollten. Ich denke, die Vorteile am neuen Standort überwiegen ganz klar. Wir haben viel mehr Platz als vorher und können jetzt sogar Lesungen anbieten“, strahlt Dirk Beckerat. Nun hofft er auf ein gutes Weihnachtsgeschäft im Café Denkel.