Deutsche Bahn informiert Kommunen, wie der Fernverkehr in Montabaur ab Dezember fahren soll
Neue Fahrpläne am ICE-Bahnhof in Montabaur: Änderungen sollen Pendlern zugutekommen
Wirtschaftsförderungsgesellscha

Am 11. Dezember 2022 tritt der neue Fahrplan 2023 der Deutschen Bahn (DB) in Kraft. Für Berufspendler, die sich vom ICE-Bahnhof in Montabaur aus auf den Weg machen, soll dies einige positive Änderungen mit sich bringen. Bei einem Treffen mit Vertretern der örtlichen Kommunen konfrontierten diese die Vertreter der Bahn aber auch mit Problemen, insbesondere bei Zugausfällen.

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Dies geht aus einer Pressemeldung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Westerwaldkreises (wfg) hervor. Mit dabei beim diesjährigen Fahrplangespräch waren Landrat Achim Schwickert, Montabaurs Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland, Andree Stein von der Verbandsgemeinde (VG) Montabaur sowie wfg-Geschäftsführerin Katharina Schlag. Die angekündigten Anpassungen des Fahrplans für den ICE-Bahnhof begrüßten die Vertreter größtenteils, wie aus der Meldung der wfg hervorgeht.

So sollen zum Beispiel künftig mehr Fernverkehrszüge, die in Montabaur halten, in Frankfurt und nicht mehr in München starten. Für die Fahrgäste aus Montabaur erhofft sich die Bahn dadurch mehr Pünktlichkeit und die Verfügbarkeit von Sitzplätzen steigern zu können.

Wieder mehr Züge zum Kölner Hauotbahnhof

Positives gab es laut wfg auch von der Situation rund um Köln zu berichten. Wegen Baustellen musste hier die Streckenführung von Montabaur aus geändert werden, was in der Vergangenheit wiederum längere Fahrzeiten verursachte. Nun kündigt die DB an, dass etwa der morgendliche ICE um 6.54 von Montabaur wieder 20 Minuten früher in Köln sein werde.

Des Weiteren könnten durch wiedereröffnete Brückensperrungen wieder mehr Züge den Kölner Hauptbahnhof und nicht Köln-Messe/Deutz anfahren. Gerade Letzteres bringt aus Sicht von wfg-Geschäftsführerin Schlag Vorteile für Pendler mit sich, wie sie auf Nachfrage unserer Zeitung erläutert: „Vom Kölner Hauptbahnhof aus hat man einfach eine bessere Anbindungsstruktur als von Köln-Messe.“ Gleichzeitig habe die Deutsche Bahn aber auch angekündigt, dass es weiterhin langfristige Baustellen in Fahrtrichtung Köln geben werde, so Schlag.

Zwei-Stunden-Taktung ist das Ziel

Aus etwaigen Verschiebungen im Fahrplan ergebe sich, so Schlag weiter, dass unterm Strich vormittags ein Zug in Fahrtrichtung Köln entfallen wird. Laut Meldung der wfg erklärten die Vertreter der DB Fernverkehr AG jedoch: „Wir werden eine zuverlässige Zwei-Stunden-Taktung, mit einer Verdichtung zu den Hauptpendlerzeiten in Montabaur aufrechterhalten.“ Mit dem neuen Fahrplan soll etwa eine Angebotslücke in der Mittagszeit durch eine weitere Fahrt von Frankfurt über Montabaur nach Köln geschlossen werden.

Kritik äußerten die Kommunenvertreter, weil es aktuell wieder vermehrt zu Zugausfällen in den Pendlerzeiten komme. Bei der Stadt Montabaur wären die Beschwerden darüber massiv aufgeschlagen, bestätigt Schlag unserer Zeitung. Weiter erklärt sie: „In der Vergangenheit ist es in solchen Phasen meist so gewesen, dass durchfahrende Züge einen zusätzlichen Stopp in Montabaur eingeschoben haben. Das war nun allerdings nicht mehr der Fall, es gab also keine Alternativen zu den Ausfällen.“ Die Vertreter der Bahn hätten in der Folge darüber informiert, dass es zu außerplanmäßigen Zwischenhalten klare Dispositionsregelungen gebe, auf die nun nochmals hingewiesen werden solle.

Kommunen: Schienenverkehr muss zuverlässig sein

Deutlich machten die kommunalen Vertreter auch, dass der Schienenverkehr nur mit einem regelmäßigen und zuverlässigen Angebot eine Alternative für Pendler in der Region sei. Einige Unternehmen und Einrichtungen würden sich bei ihren Arbeitszeiten an bestehenden Bahnverbindungen orientieren, weshalb Veränderungen und Ausfälle weitreichende Konsequenzen hätten, so die Vertreter.

Landrat Schwickert erachtete das Treffen mit der Bahn im Rückblick als konstruktiv. „Dieser Austausch ist für uns wichtig, weil wir so unterscheiden können, ob Herausforderungen temporär oder strukturell sind und wie wir ihnen gemeinsam am besten begegnen können. Gut, dass es angebotsseitig nur vorübergehende Themen sind“, so Schwickert.

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