Auch andere seltene Vogelarten sind aktuell zu beobachten
Naturspektakel zu beobachten: Kraniche rasten am Dreifelder Weiher
Tausende Kraniche sind wieder unterwegs und machen auch am Dreifelder Weiher Rast, wie viele andere seltene Vogelarten auch.
Maja Wagener

Länger als sonst haben sie dieses Jahr auf sich warten lassen. Nun ist er wieder in vollem Gang, der Zug der Kraniche (Grus grus). Zu Tausenden können sie aktuell dabei beobachtet werden, wie sie von ihren großen Rastplätzen im Norden unter den markanten und lautstarken Trompetenrufen quer über Deutschland zu ihren Winterquartieren nach Südfrankreich, Spanien und bis ins nördliche Afrika ziehen. Darauf macht die Naturschutzinitiative (NI) aus Quirnbach aufmerksam.

Auch den Westerwald überfliegen die Kraniche regelmäßig als Teil ihrer Route: Dieser stellt den „Vögeln des Glücks“ mit dem Natur- und europäischem Vogelschutzgebiet Westerwälder Seenplatte ein bedeutendes Rastgebiet zur Verfügung. Neben dem Dreifelder Weiher sind auch das Nationale Naturerbe Stegskopf, das Neunkhausener Plateau und das Wildenburger Land Gebiete, in denen immer wieder Kraniche rasten, insbesondere bei Schlechtwetter oder um Energie zu tanken.

So konnten laut NI aktuell Zwischenlandungen von etwa 150 Exemplaren am Westufer des weitgehend abgelassenen Dreifelder Weihers beobachtet werden. Beim Anfliegen wurde der potenzielle Rastplatz zunächst sehr gut ausgekundschaftet und erst mehrmals überflogen, auf Gefahren und Störungen hin geprüft und lautstark diskutiert, bevor die ersten Tiere schließlich zur Landung ansetzten. Dann tat es ihnen der Rest der Gruppe gleich. Dort rasten sie bis zum nächsten Morgen, um ihre Reise Richtung Süden in aller Frühe fortzusetzen.

Neben den Kranichen sind derzeit viele weitere besondere und seltene Arten an der Westerwälder Seenplatte während ihrer Rast auf dem Zug oder im bereits erreichten Winterquartier zu beobachten. So konnten allein während der Zwischenlandungen der scheuen Kraniche etwa auch Kiebitze, Bekassinen, Waldwasserläufer und Krickenten gesichtet werden. red

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