Genetische Proben der Welpen, zum Beispiel aus Kotfunden, liegen noch nicht vor. Eine genetische Verifizierung der Elterntiere erfolgt sobald wie möglich, kündigt das Kluwo an. Die Welpen des vergangenen Jahres stammten von dem Rüden GW2478 und der Fähe GW2480 ab, Geschwistertiere aus dem im Kreis Altenkirchen an der Landesgrenze zu Nordhrein-Westfalen ansässigen Leuscheider Rudel. Ob sie auch die Eltern der nun erstmals nachgewiesenen Jungtiere sind, erscheint zumindest fraglich.
Im Mai genetisch nachgewiesen
Zwar wurde die Rudelfähe zuletzt am 19. Mai dieses Jahres genetisch nachgewiesen. Von dem bisherigen Rüden des Rudels gab es derweil schon längere Zeit kein Lebenszeichen. Er wurde zuletzt am 16. Oktober 2023 genetisch nachgewiesen. Am Mittwoch vergangener Woche, 24. Juli, wurde ein Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 413 bei Merkelbach mit Verdacht auf Beteiligung eines Wolfes gemeldet. Der Unfall ereignet sich in den frühen Morgenstunden.
Das Tier entfernte sich laut Kluwo nach der Kollision aus eigener Kraft vom Unfallort. Bei der Dokumentation der Umgebung der Unfallstelle und des am Unfall beteiligten Fahrzeugs unter der Leitung der zuständigen Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord wurden Haare gesichert und zur Analyse an das Senckenberg-Institut übersandt. Die Eilanalyse ergab den Nachweis des männlichen Wolfs GW3109m, mit dem Haplotyp HW01, somit zugehörig zur mitteleuropäischen Flachlandpopulation. Dieser Wolf wurde bereits am 22. April dieses Jahres bei einem Übergriff auf eine Schafherde in Wölferlingen nachgewiesen. Der Vorfall sorgte seinerzeit für große Aufmerksamkeit, weil der Angriff sich am helllichten Tag und in Anwesenheit des Schäfers ereignete. Der Unfallort liegt im Rudelterritorium des Hachenburger Wolfsrudels.
GW3109 gehört nicht dazu
Der Rüde GW3109 wird aktuell nicht diesem Rudel zugerechnet und stammt laut früheren Angaben des Koordinationszentrums Luchs und Wolf vom Rudel „Hohwald“ in Sachsen ab. Der derzeitige Aufenthaltsort dieses Wolfs ist unbekannt. mif