Fassfabrik Hachenburg: Partei weist Behauptungen zu Gewaltbereitschaft zurück
Nach Razzia in Hachenburger Fassfabrik: AfD weist Aussagen des Vereins Demos zurück
Die Fassfabrik steht im Fokus des rheinland-pfälzischen Verfassungsschutzes. Hier richtete die rechtsextremistische Kleinstpartei laut Jahresberichten 2022 und 2023 zahlreiche Veranstaltungen aus. Foto: Röder-Moldenhauer (Archiv)
Archiv Röder-Moldenhauer. Röder-Moldenhauer

Hachenburg. Die AfD im Westerwald weist Aussagen des Vereins Demos zurück, die dieser im Zusammenhang mit der Razzia bei einer Kampfsportveranstaltung der rechten Szene vor einer Woche in der Fassfabrik in Hachenburg getätigt hatte.

Lesezeit 1 Minute

So hatte Demos von der „AfD-Immobilie Fassfabrik“ gesprochen. Dies, so der AfD-Fraktionsvorsitzende im Wäller Kreistag, Jürgen Nugel, suggeriere, dass die Fassfabrik im Eigentum der Partei stehe oder gestanden habe. „Fakt ist, dass die AfD Westerwald für einige Jahre als Untermieter einige Räumlichkeiten [...] gelegentlich für ihre politische Arbeit genutzt hat. Das Mietverhältnis wurde mittlerweile gekündigt“, berichtet Nugel.

Fraktionssprecher Nugel sagt: AfD lehnt jegliche Gewalt und Extremismus ab

Der rheinland-pfälzische Verfassungsschutz stuft die Fassfabrik als Treffpunkt der rechtsextremen Szene ein. Zu Nutzungen des Gebäudes durch den Eigentümer oder Vermieter könne die AfD jedoch keine Angaben machen, so Nugel. Aus einem Mietverhältnis von Räumen eine Nähe, zum Beispiel zu anderen Mietern, die dasselbe Gebäude nutzen, zu konstruieren, sei „unredlich und entbehrt jeglicher Grundlage“, fügt er hinzu.

Zudem kritisiert er die Aussage von Demos, dass sich 2019 Anhänger der AfD in der Fassfabrik getroffen hätten, um sich militant auf eine Auseinandersetzung mit Teilnehmern einer Gedenkveranstaltung vorzubereiten. „Hier wird der AfD Westerwald – ohne jeglichen Beweis – unter anderem Gewaltbereitschaft unterstellt. Diese unanständige Behauptung lässt uns sprachlos zurück. Die AfD Westerwald lehnt jegliche Gewalt und Extremismus ab. Gewalt [...] kann nie ein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein. In diesem Sinne werden wir uns auch in Zukunft, von wem auch immer, nicht in unserer politischen Arbeit diskreditieren und einschüchtern lassen“, so Nugel.

Top-News aus der Region