Ransbach-Baumbach/Dierdorf
Nach Massenkollision: A3 nach stundenlanger Sperrung wieder frei, Stau löste sich nur langsam auf [Update]

Nichts ging mehr am Montagmorgen auf der A3 bei Ransbach-Baumbach nachdem gleich mehrere Lkw in einen Unfall verwickelt waren.

Autobahnpolizei Montabaur

Starker Schneefall hat am Montagmorgen für große Probleme im Berufsverkehr gesorgt. Besonders betroffen war die Autobahn 3 bei Ransbach-Baumbach. Nach einem Unfall mit gleich mehreren Lastwagen und Autos war die Straße über Stunden komplett gesperrt.

Nichts ging mehr am Montagmorgen auf der A3 bei Ransbach-Baumbach nachdem gleich mehrere Lkw in einen Unfall verwickelt waren.

Autobahnpolizei Montabaur

Was ist passiert? Ein 43-jähriger Kraftfahrer ist mit seiner Sattelzugmaschine mit Anhänger auf dem rechten Fahrstreifen in Richtung Köln unterwegs. Aufgrund der Winterverhältnisse und der laut Polizei nicht angepassten Geschwindigkeit gerät der Lkw ins Schleudern und prallt mit der Front gegen das Heck eines Sattelzuges vor ihm. Dieser wird dadurch mit Wucht nach links gesteuert und kracht dabei gegen die Beifahrertürseite eines Pferdetransporters. Anschließend bleiben die Fahrzeuge auf der Autobahn stehen.

Ein 48-Jähriger fährt mit seinem Sattelzug zu der selben Zeit auf der mittleren Spur in Richtung Köln und näherte sich mit völlig überhöhter Geschwindigkeit dem vorausgegangenen Unfall. Es herrscht starker Schneefall; die Fahrbahn ist vollständig schneebedeckt und winterglatt. Es kommt, wie es kommen musste: Der Sattelzug kann nicht mehr rechtzeitig anhalten und prallt mit hoher Wucht gegen einen auf dem mittleren Fahrstreifen stehenden Kleintransporter und schiebt diesen gegen die Mittelschutzplanke. Dann kracht der Laster gegen einen Sattelzug, der auf der auf dem linken Fahrstreifen steht, und anschließend gegen das Heck eines auf dem mittleren Fahrstreifen stehenden weiteren Lkw. Dieser wird durch die Wucht der Kollision in die Mittelschutzplanke sowie gegen einen vor ihm stehenden Sattelzug gedrückt, stellt sich quer zur Fahrbahn und prallt schließlich gegen das Heck des Pferdetransporters – jedoch nur noch mit geringer Energie.

Autobahnpolizei Montabaur

Die Bilanz der Massenkarambolage: Bei dem Folgeunfall wurden zwei Personen leicht verletzt. Einer von ihnen wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus nach Dierdorf gebracht. Der Gesamtschaden aus beiden Unfällen wird auf circa 500.000 Euro geschätzt. Insgesamt bildete sich laut Polizei ein Rückstau von bis zu 20 Kilometern Länge, der bis an die hessische Landesgrenze reichte. Auch auf den Ausweichstraßen kam es zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Die Bergung der am Unfall beteiligten Fahrzeuge dauerte bis gegen 11 Uhr, ehe anschließend die Vollsperrung wieder aufgehoben wurde. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens dauerte es nach Polizeiangaben allerdings noch bis in die Nachmittagsstunden hinein, bis sich der Rückstau komplett auflöste. Neben rund 20 Polizisten waren Kräfte der Feuerwehren aus Montabaur und Ransbach-Baumbach sowie des Deutschen Roten Kreuzes und der Autobahnmeisterei im Einsatz.

Eine Vollsperrung sorgte auch zwischen Niedernhausen und Idstein für Probleme. Hier standen im morgendlichen Berufsverkehr in Fahrtrichtung Köln zwei Lastwagen quer, wie die Polizei mitteilte. Das Technische Hilfswerk sei mit der Hilfe von Schneeketten zur Unfallstelle vorgedrungen und habe zunächst einen Sattelzug auf die Standspur schleppen können, sagte ein Polizeisprecher in Wiesbaden.

dpa/me/Polizeibericht/aeg

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