Wie die Polizei auf Nachfrage mitteilt, dauern die Ermittlungen und die Suche nach den Dieben weiter an. Die Unbekannten seien mit einem hochmotorisierten Fahrzeug geflüchtet. Die Fahndung nach dem Fluchtauto ist bislang erfolglos.
Ob die Täter bei ihrem nächtlichen Raubzug überhaupt etwas erbeutet haben oder nicht, dazu machen weder die Polizei noch die Postbank Angaben. Sicher ist jedenfalls, dass die Diebe mit der möglichen Beute vermutlich nicht viel anfangen können. Das liegt an den hohen Sicherheitsvorkehrungen, die das Geldinstitut für seine Automaten trifft. „Wir haben verschiedene Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt und investieren im Interesse unserer Kundinnen und Kunden in aktuellste Sicherheitstechnik an unseren Geldautomaten“, teilt Oliver Rittmaier, Pressesprecher der Postbank, auf Nachfrage unserer Zeitung mit.
Neben elektronischen Erkennungssystemen sind sämtliche Geldautomaten der Postbank mit Farbpatronen, sogenanntes Money-Inking, ausgestattet. Bei einer Sprengung oder einem Diebstahlversuch werden die Geldscheine durch die Aktivierung der Farbpatronen unbrauchbar. „Zu den Sicherheitsstandards zählt auch, dass unsere Filialmitarbeiter die Geldautomaten und das Umfeld regelmäßig und nachweislich kontrollieren“, erläutert der Pressesprecher.
„Die verschiedenen Sicherheitsmaßnahmen werden von uns laufend angepasst, um die Sicherheit an unseren Geldautomaten weiter zu erhöhen. Dazu gehört selbstverständlich auch die Option, den Selbstbedienungsbereich einer Filiale in den Nachtstunden vorübergehend geschlossen zu halten. Von dieser Option machen wir situationsbezogen Gebrauch.“
Filiale ist wieder geöffnet
Die gute Nachricht für Kunden rund um Montabaur: Trotz des Einsatzes von Sprengstoff ist die Postbank-Filiale in der Bahnhofstraße kaum in Mitleidenschaft gezogen worden. „Die Schäden beschränken sich im Wesentlichen auf die SB-Geräte, sowohl der Geldautomat als auch das Service-Terminal für Überweisungen oder Kontoauszüge stehen vorerst nicht zur Verfügung“, sagt Rittmaier.
Nichtsdestotrotz ist die Filiale wieder regulär geöffnet. „Unsere Kundinnen und Kunden können sich dort mit Bargeld versorgen, weitere Bankservices oder Postdienstleistungen nutzen oder sich rund um das Thema Geld beraten lassen“, erklärt Rittmaier. Man setze nun alles daran, beide Geräte schnellstmöglich zu ersetzen. Einen genauen Termin dafür könne das Kreditinstitut aber noch nicht nennen.
Alternativen für Kunden
Wer für Abhebungen oder ähnliches nicht am Schalter anstehen möchte, der hat einige Alternativen in der Region: „Für die kostenlose Versorgung mit Bargeld bieten wir unseren Kundinnen und Kunden neben unseren eigenen Filialen und den Partner-Filialen der Deutschen Post mit Bankdienstleistungen zahlreiche weitere Möglichkeiten an. Die Postbank gehört zusammen mit Deutsche Bank, Commerzbank, HypoVereinsbank und deren Tochterunternehmen zur Cash Group. Damit stehen den Kunden der Postbank alle Geldautomaten der Cash Group Banken, inkl. dem Bargeldbezug an den Kassen von rund 1.300 Shell-Tankstellen, kostenlos zur Verfügung.“
In Montabaur bieten unter anderem folgende Einzelhändler dieses Verfahren an:
- Netto, Bahnhofstraße 34
- Rossmann, Bahnhofstrasse 34
- Rewe, Hospitalstraße 1
- Penny, Alleestraße 16d
Darüber hinaus sind in der Frankfurter Straße 9 in Limburg und Am Wöllershof 2 in Koblenz zwei Postbank-Filialen mit Vollsortiment, SB-Bereich und Beratung rund um das Thema Geld zu finden.
Unter www.postbank.de/filialen finden Kunden eine interaktive Karte, auf der man sich den Weg zur nächsten Filiale der Postbank zeigen lassen kann. Sie zeigt auch diejenigen Partner-Filialen der Deutschen Post, die neben Postdienstleistungen auch einfache Bankdienstleistungen der Postbank (Ein- und Auszahlungen, Überweisungen abgeben) anbieten. Unter www.postbank.de/geldautomaten sind neben den Geldautomaten der Postbank auch die Geräte der Cash-Group-Partner zu finden.
Hinweise und Zeugen zur Sprengung in Montabaur gesucht
Die Polizei fragt:
- Wer hat die Tat beobachtet beziehungsweise kann Hinweise zu den Tätern und möglichen Fluchtumständen geben?
- Wer hat in der näheren Umgebung abgestellte Fahrzeuge bemerkt oder Gegenstände gefunden, die der oder die Täter verloren oder weggeworfen haben könnten?
- Wer hat in den zurückliegenden Stunden und Tagen im Umfeld des Tatorts Beobachtungen gemacht, die mit der Tat in Zusammenhang stehen könnten?
Weitere Einzelheiten sind laut Polizei noch nicht bekannt.
Hinweise werden erbeten an die Polizei in Koblenz, Tel.: 0261/921560 oder die Polizei in Montabaur, Tel.: 02602/9226110.