So schreibt beispielsweise der Nabu Rheinland-Pfalz in einer Presseinformation: „Die geplante Ausweisung des Naturwaldreservats Nauberg als Naturschutzgebiet ist ein wichtiger Schritt für den Waldschutz [...].“ In Zeiten des Wald- und Artensterbens sei die Unterschutzstellung des drittgrößten Naturwaldreservats des Landes mit seinem alten Basalt-Buchenwald und wertvollen Biotopbäumen eine dringend notwendige Maßnahme im Sinne der Biodiversitätsstrategie des Landes, teilt Cosima Lindemann, Vorsitzende des Nabu Rheinland-Pfalz, mit.
Bereits 2010 und 2019 habe sich der Nabu daher gegen die Erweiterungspläne der Basalt AG ausgesprochen. Neben dem Waldschutz gehe es ebenso um Gewässerschutz, da das Trinkwasserschutzgebiet der VG Hachenburg in dem geplanten Abbaugebiet liege und eine Absenkung des Grundwasserspiegels zu befürchten sei.
Nun bestehe wieder Hoffnung, dass bedrohte Arten wie Schwarzstorch, Wildkatze und Bechsteinfledermaus im neu gesicherten Schutzgebiet weiterhin eine Überlebens- und Entwicklungschance hätten, sagt Ann-Sybil Kuckuk, Naturschutzreferentin des Nabu Rheinland-Pfalz. Aus Sicht des Verbandes „ist es nun besonders wichtig, dass das formale Ausweisungsverfahren zum Naturschutzgebiet zügig vorangetrieben wird, da es sich erst mal um eine vorläufige Sicherstellung des Gebiets handelt“. Bei dem offiziellen Verfahren werde sich der Nabu aktiv einbringen, heißt es weiter.
„Neben dem Waldschutz geht es ebenso um Gewässerschutz.“
Nabu Rheinland-Pfalz
Erfreut über die jüngste Entwicklung zeigen sich auch die Ortsbürgermeister der Anrainergemeinden Nauroth (Kreis Altenkirchen), Mörlen, Nister und Norken. „Der alte Baumbestand ist absolut schützenswert. Und auch als Wasserreservoir ist der Nauberg unverzichtbar“, so Nauroths Ortschefin Gabi Heidrich. In einer Pressemitteilung des heimischen Landtagsabgeordneten und Landtagspräsidenten Hendrik Hering, der die Ortschefs der angrenzenden Kommunen aus dem Gebiet des Westerwaldkreises eingeladen hatte, wird Norkens Bürgermeisterin Simone Jungbluth zitiert: „Wir sind froh, dass nun endlich eine Entscheidung für das Naturschutzgebiet getroffen ist. Bei den immer weniger werdenden Waldflächen wäre es eine Schande, ein solch gesundes Gebiet zu verlieren.“
Ihre Amtskollegen Thomas Ax (Mörlen) und Thomas Giehl (Nister) fügen hinzu: „Wäre es bei dem Vorhaben des Basaltabbaus um Wiesenflächen gegangen, hätte man ja Verständnis gehabt, aber bei Waldflächen in unserem ohnehin so getroffenen Westerwald hätte niemand verstanden, hier für Basalt abzuholzen.“
Hendrik Hering sagte, mit der Entscheidung habe die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder ein Zeichen gesetzt, auf das viele Beteiligte seit mehr als 20 Jahren gewartet hätten. Er dankte allen, die sich für den Erhalt des Naubergs eingesetzt hätten. „Auch bei immer knapper werdenden Rohstoffen [...] ist eine Zerstörung eines so einzigartigen Waldgebiets für den Abbau an dieser Stelle qualitativ geringwertigen Basalts keine Option“, so Hering.