Bankstreit Jugendschöffengericht hat den jungen Eduard aus Höhr-Grenzhausen verurteilt - Diebstahl und Hausfriedensbruch
Nach Bankstreit vor Gericht: Obdachloser soll für ein Jahr ins Gefängnis

Monate saß ein junger, obdachloser Mann auf einer Bank in Höhr-Grenzhausen. Nun sitzt er im Gefängnis.

Verena Hallerman

Westerwaldkreis. Eduard wird von zwei Beamten in Handschellen in den Gerichtssaal geführt. Der junge Obdachlose, der Monate lang auf einer Bank in Höhr-Grenzhausen lebte, ist nicht wiederzuerkennen. Seine Haare sind geschnitten, seine Kleidung ist sauber. „Geht es Ihnen gut?“, fragte Richter Dr. Orlik Frank zu Beginn der Verhandlung. „Ja, und selbst?“, antwortet der Angeklagte gut gelaunt. Zu diesem Zeitpunkt war dem jungen Mann offenbar noch nicht bewusst, wie ernst seine Lage ist. Das Jugendschöffengericht hat den 21-Jährigen wegen Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung, unerlaubten Besitz von Betäubungsmitteln und Diebstahl in mehreren Fällen zu einer Haftstrafe von einem Jahr verurteilt.

Die Geschichte um Eduard hat in Höhr-Grenzhausen für viel Wirbel gesorgt. Weil er jeden Tag auf einer Bank auf dem Alexanderplatz vor einer Gaststätte hockte, fühlten sich einige Bürger von dem Anblick gestört. Die Verwaltung reagierte auf Druck der Öffentlichkeit und ließ die Sitzbank entfernen.

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