Nachdem die Rektifizierungskolonne der alten Kupferbrennerei von Karl Weyand zuletzt vor 75 Jahren erneuert wurde, präsentiert der Familienbetrieb nun seine neueste Brennerei-Anlage, verschiedenste Brenntechniken in sich vereint. Auf der einen Seite eignet sie sich für die traditionelle Aroma-Dampfdestillation, wie sie zum Beispiel für Kräuter und Gin genutzt wird. Darüber hinaus können aber ebenso, durch verschiedenste Techniken, über fünf große kupferne Glockenböden mit regulierbarer Kochhöhe, Obstbrände, hochprozentige Getreidebrände und Whiskys in einem eigens angefertigten Dephlegmator optimal gereinigt und konzentriert werden.
Das bisherige Herzstück der Brennerei, die 180 Jahre alte Kupferbrennanlage, die sich heute im 1912 gebauten Wohnhaus befindet, gehört deshalb jedoch noch lange nicht zum alten Eisen. Die alte Brennanlage, die vom Erdboden bis hinauf in den Speicher reicht, wird auch künftig weiter betrieben. Wie bereits Urgroßvater Weyand, so lege auch die heutige Generation großen Wert darauf, mit natürlichen Rohstoffen und Zutaten zu arbeiten, heißt es in der Pressemitteilung weiter. „Daher war es uns natürlich sehr wichtig, bei der neuen Brennereianlage die Brände und Destillate auch ökologisch sinnvoll herzustellen. So haben wir uns für eine Wasserbadbrennblase entschieden, die wir mit unserem selbst erzeugten Strom betreiben werden“, erzählt Marc Weyand.
Neben den eigenen Produkten bietet die Brennerei Weyand nun zusätzlich kleinen Obstbauern, Bio-Höfen oder auch dem ein oder anderen Privatinteressierten an, deren eigenes Obst und Früchte zu einem Brand, Geist, Likör oder Spirituose zu verarbeiten. red
Interessierte können am Samstag, 12. August, von 11 bis 20 Uhr, beim Genusstag der Brennerei Weyand vorbeischauen, die neue Brennerei im Original kennenlernen und Spezialitäten probieren.