Dies ist vor allem in Zeiten der Corona-Pandemie, die viele Einschränkungen bei der Vorbereitung mit sich brachte, eine bemerkenswerte Leistung, wie Schulleiter Martin Zimmermann lobte. Auch die Wettbewerbe fanden erneut online statt. Zimmermanns Dank galt in diesem Zusammenhang auch den verantwortlichen Lehrern der AG, Kevin Jösch und Dominik Höhn, sowie allen Pädagogen, die eine entsprechende Facharbeit betreut haben.
Ein besonderes Lob der Lehrer verdienten sich die Neuntklässler Matthias Dennebaum (14) aus Dernbach und Julian Hoidn (15) aus Niederelbert. Ihnen gelang es im Rahmen eines Chemieprojekts, aus Plastikabfällen Treibstoff herzustellen – ein Beitrag zum Umweltschutz und zur Steigerung der Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen, der den Titel „Benzin aus dem gelben Sack – Mittels Cracking aus Kunststoffabfällen Treibstoff für Verbrennungsmotoren herstellen“ trug.
Die beiden Jugendlichen nahmen bereits zum dritten Mal teil, mussten aufgrund ihres Alters aber erneut in der Sparte „Schüler experimentieren“ starten. Dabei, so die betreuenden Lehrer, war es ein Projekt auf Oberstufenniveau, das mit dem Regionalsieg in Remagen und einem Sonderpreis für Ressourceneffizienz belohnt wurde.
„Man bekommt einen Eindruck davon, wie viel Arbeit und Fleiß in den Projekten steckt.“
Schulleiter Martin Zimmermann
Genauso erfolgreich waren Anton Piroth (16) aus Wirges und Dennis Kazulkin (15) aus Ransbach-Baumbach mit ihrem Physikprojekt, das vom „Leibniz-Institut für neue Materialien“ in Saarbrücken unterstützt wurde. Die beiden Zehntklässler entwickelten eine sogenannte flexible Grätzelzelle, die auf der Kleidung angebracht werden könnte, um das aufgenommene Licht in elektrische Energie umzuwandeln. Das Institut lieferte die dazu benötigte Spezialfolie. Die Forschungsarbeit hatte unter anderem zum Ziel, das Austrocknen dieser Folie zu verhindern. Die Schüler sicherten sich den Regionalsieg in Physik bei „Jugend forscht“ in Remagen und einen Sonderpreis für Umwelttechnik.
Ein ganz anderes Thema hatte die Arbeit des dritten Regionalsiegers, Tom Kuhoff aus Hundsangen. Der 19-jährige Abiturient berechnete Geschwindigkeit, Masse und Umlaufzeiten von Jupiter-Monden. Die hierfür benötigten Astrofotografieaufnahmen hatte er mit Kamera und Teleskop selbst angefertigt. Seine Facharbeit gewann den ersten Platz im Bereich Physik in Frankenthal. Bei Ben Schuld (15) aus Girod und Til Neuburger (16) aus Boden führte die Corona-Lage zu einer Projektidee: Die beiden Zehntklässler stellten ihre eigene Luftfilteranlage her, die wesentlich günstiger war als die handelsüblichen Geräte. Dafür nutzten sie unter anderem Computerlüfter als Gebläse, was mit dem dritten Platz im Bereich Technik in Koblenz belohnt wurde.
Um Technik ging es auch bei Lennard Weidner und Awungjia Morfaw (beide 12) aus Montabaur: Sie verbanden Sport und Stromerzeugung, indem sie in einen Loop-Schal einen Generator einbauten, der Elektrizität aus der Atemluft erzeugte. Mit diesem Projekt belegten sie den zweiten Platz bei „Schüler experimentieren“ in Koblenz. Ein ähnliches Ziel hatten Sophie Brach (16) und Finn Höwer (15) aus Nomborn sowie und Sanjay Sivakumar (16) aus Wirges: Sie entwickelten eine Schüttellampe, die Bewegungsenergie in elektrische Energie umwandeln kann. So ließe sich beim Sport direkt der Strom für Licht oder auch Musikwiedergabegeräte erzeugen, zum Beispiel durch die Montage an Wanderstöcken. Damit belegten sie den zweiten Platz im Bereich Technik in Remagen.
Einen dritten Platz im Bereich Technik in Remagen sicherten sich Daniel Schneider aus Montabaur und Mathis Funke aus Bannberscheid (beide 15) mit ihrem Projekt „Elektrolyse mit überschüssiger Wind-/Solarenergie“. Sie beschäftigten sich mit der Frage, wie sich überschüssige Windenergie speichern lässt, wenn sie nicht sofort benötigt wird. Anna Ehret aus Montabaur schließlich beschäftigte sich in ihrer Facharbeit mit dem Stoff Chitosan, bei dem sie die antibakterielle Eignung und Anwendung im medizinischen Bereich untersuchte. Damit belegte die 18-jährige Abiturientin den dritten Platz im Fachbereich Biologie beim Wettbewerb in Andernach/Neuwied. Zudem sicherte auch sie sich einen Sonderpreis.
Für die drei erstplatzierten Projekte geht es demnächst mit den Landeswettbewerben von „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ weiter. Auch diese Runde findet online statt.