Marion Beuth macht aus ihrer Sehbehinderung eine Gabe für Patientinnen
Mit ihrem Tastsinn erfühlt sie auch Krebs sehr früh: Marion Beuth macht aus ihrer Sehbehinderung eine Gabe für Patientinnen
An diesem Torso hat Marion Beuth das optimale Anbringen der Orientierungs- und Dokumentationsstreifen geübt. Dieses „Koordinatensystem“ ermöglicht ihr, Lage und Größe von Auffälligkeiten genau zu bestimmen. Foto: privat

Westerwaldkreis. Fast so groß wie eine Walnuss ist eine Geschwulst in der Brust, wenn eine Frau sie bei der Selbstuntersuchung ertasten kann. Der geschulte Gynäkologe fühlt auch Veränderungen, die etwa die Größe einer Erdnuss haben. Doch es gibt – mittlerweile auch im Westerwaldkreis im Einsatz – eigens qualifizierte Medizinisch-Taktile Untersucherinnen (MTU), die Raumforderungen schon in der Größe einer winzigen Zuchtperle im Brustgewebe aufspüren können. Diese Methode nutzt den überlegenen Tastsinn sehbehinderter Frauen. „So kann ich aus meinem Handicap eine Gabe machen“, sagt Marion Beuth, die einzige MTU, die in Rheinland-Pfalz tätig ist: Mit Frauenärzten in Höhr-Grenzhausen und in Mayen arbeitet sie zusammen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich zur MTU ausbilden zu lassen?

Ich habe eine Fernsehdokumentation gesehen, die sofort mein Interesse geweckt hat. In einer Phase, als mein Handicap mir die Arbeit im Büro zunehmend erschwert hat, traf ich die Entscheidung, diesen neuen Weg einzuschlagen.

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