Militärmaschine muss über dem Westerwald wegen technischer Probleme umkehren
Militärmaschine musste umkehren: 6,8 Tonnen Kerosin über dem Westerwald abgelassen
Eine amerikanische Militärmaschine hat 6,8 Tonnen Kerosin über dem Westerwald abgelassen, weil sie umkehren und wieder landen musste.
dpa

Westerwald. Es war nur eine einfache Meldung in der laufend aktualisierten Übersicht des Luftfahrtbundesamtes, doch sie hat es für die Westerwald-Region durchaus in sich: Rund sieben Tonnen Treibstoff soll eine Militärmaschine am 13. Oktober über Teilen des westlichen Hessens sowie über Rheinland-Pfalz abgelassen haben. Jetzt ist klar: Betroffen war vor allem der Westerwald.

Eine amerikanische Militärmaschine hat 6,8 Tonnen Kerosin über dem Westerwald abgelassen, weil sie umkehren und wieder landen musste.
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Wie die Deutsche Flugsicherung (DFS) auf Anfrage unserer Zeitung erklärt, war am Morgen des 13. Oktober, also Donnerstag vor einer Woche, ein Tankflugzeug vom Typ Boeing KC-135 der U.S. Air Force von der Air Base in Spangdahlem im Eifelkreis Bitburg-Prüm gestartet. Aufgrund technischer Probleme entschloss sich der Pilot dazu, Kerosin abzulassen, um so wieder in die Eifel zurückzukehren. Nach Angaben einer Sprecherin der Deutschen Flugsicherung wurde der Treibstoff zwischen 9.39 und 9.43 Uhr im Raum Montabaur aus etwas weniger als 5500 Metern Höhe abgelassen.

Nur im Notfall wird der Treibstoff abgelassen

Insgesamt soll es sich nach Angaben des Luftfahrtbundesamtes um 6,8 Tonnen Kerosin gehandelt haben, die über dem Westerwald niedergingen. Zu dem genauen Gebiet, das von dem sogenannten Fuel Dumping, dem Treibstoffablass, betroffen war, machte die Sprecherin der Deutschen Luftsicherung gegenüber unserer Zeitung keine Angaben.
Generell betonte sie, dass es zu solchen Aktionen nur dann kommt, wenn ein Notfall im Flugzeug, wie beispielsweise eine technische Störung oder ein medizinischer Notfall, auftritt und die Maschine wieder landen muss.

Die Militärmaschine der US-Luftwaffe, die über dem Westerwald Kerosin ablassen musste, dient unter anderem zum Betanken von Maschinen in der Luft. So können zwei Flugzeuge der Air Force oder verbündeter Nationen gleichzeitig während des Fluges betankt werden. Zudem können Passagiere und Fracht auf einem entsprechenden Frachtdeck aufgenommen werden. Der erste Typ des sogenannten Stratotankers von Boeing wurde bereits in den 1950er-Jahren auf den Markt gebracht und seitdem stetig weiterentwickelt beziehungsweise aufgerüstet.

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