Dröhnende Flugzeugmotoren haben am Mittwoch und Donnerstag im Unterwesterwald Aufsehen erregt. Ob einige der tieffliegenden Militärmaschinen mit Präsident Donald Trumps aktueller Haltung im Nahostkonflikt und einer damit zusammenhängenden Verlegung US-amerikanischer Kräfte oder Materialien auf die Air Base Spangdahlem zu tun haben, bleibt offen. Die Militär-Transportmaschine jedenfalls, die am Mittwoch gegen 12 Uhr den Köppelturm passierte, hat das Luftfahrtamt der Bundeswehr auf Anfrage unserer Zeitung als Airbus-400M auf Schulungsflug identifiziert.
„Bei dem gemeldeten Flugbetrieb vom 18. Juni 2025 handelte es sich um einen A-400M des Lufttransportgeschwaders 62 aus Wunstorf, der den Rückflug von Zweibrücken nach Wunstorf im Tiefflug durchführte. Der Flugweg führte um 12.07 Uhr Ortszeit in einer Höhe von 917 Fuß (circa 280 Meter über Grund) mit einem Abstand von 0,43 nautischen Meilen (circa 0,8 Kilometer) westlich an dem Aussichtsturm Köppel vorbei Richtung Norden. Der Flug wurde im Rahmen des täglichen Aus-/Weiterbildungsflugbetriebs unter Beachtung der flugbetrieblichen Bestimmungen durchgeführt“, teilt ein Sprecher der Behörde mit.
„Als wesentliches Grundelement des taktischen Einsatzes von Transport- und Kampfflugzeugen stellt der unter Sichtflugbedingungen durchgeführte Tiefflug nach wie vor eine der Grundbefähigungen der fliegenden Besatzungen der Luftwaffe dar.“
Das betont ein Sprecher des Luftfahrtamtes der Bundeswehr.
Grundsätzlich sei militärischer Flugbetrieb überall in Deutschland zulässig, erläutert er. Die dabei einzuhaltende Mindesthöhe für Transportflugzeuge betrage etwa 150 Meter (500 Fuß) über Grund. Dass Militärflugzeuge auf solchen Tiefflügen unterwegs sind, sei nicht ungewöhnlich, hatte früher bereits ein Sprecher der Behörde erläutert: „Als wesentliches Grundelement des taktischen Einsatzes von Transport- und Kampfflugzeugen stellt der unter Sichtflugbedingungen durchgeführte Tiefflug nach wie vor eine der Grundbefähigungen der fliegenden Besatzungen der Luftwaffe dar.“
Das Luftfahrtamt der Bundeswehr hat ein Bürgertelefon eingerichtet, die Erreichbarkeiten sowie die Informationen, die nötig sind, um Anfragen bearbeiten zu können, finden sich unter Bürgerservice rund um den militärischen Flugbetrieb (bundeswehr.de).

Wenige Hundert Meter über dem Grund: Tiefflieger der Bundeswehr sorgt für Aufsehen im Westerwald
Für Aufsehen hat vor einigen Tagen ein ungewöhnlich tieffliegendes Militärflugzeug über dem Kannenbäckerland gesorgt. Was es mit dem Tiefflug auf sich hatte, erklärt das Luftfahrtamt der Bundeswehr auf Nachfrage unserer Zeitung.