Westerwald
Milch: Aldi spricht von fairer Preispolitik

Westerwald. Nach Protesten der Westerwälder Landwirte vor dem Zentrallager des Lebensmitteldiscounters Aldi in Montabaur teilt das Unternehmen mit, dass man den Vorwurf des Preisdumpings nicht nachvollziehen kann.

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„Der Einkaufspreis von Milch richtet sich, wie bei allen Produkten, nach Angebot und Nachfrage“, teilt Aldi Süd auf WZ-Anfrage mit. „Preissenkungen wie auch Preiserhöhungen finden daher aus verschiedenen Gründen statt, dazu gehören Faktoren wie internationale Rohstoff-, Herstellungs- oder auch Lagerungskosten sowie die Exportorientierung der jeweiligen Branche.“

Bekanntlich gebe es derzeit ein Überangebot auf dem Milchmarkt, so Aldi weiter. Aus diesem Grund sei es für die Lebensmittelmärkte in Deutschland möglich, einen günstigeren Einkaufspreis zu erzielen. „Es gehört zu den Grundsätzen unserer fairen Preispolitik, dass wir die erzielten Ersparnisse an unsere Kundinnen und Kunden weitergegeben“, erklärt Aldi. „Genauso lässt es sich auf der anderen Seite mitunter nicht vermeiden, Produktpreise nach oben anzupassen, wenn sich die Marktpreise ändern.“ Basis für die Preisfindung seien jedoch jederzeit offene und konstruktive Gespräche zwischen Aldi Süd und den jeweiligen Verhandlungspartnern, wie in diesem Fall den Molkereien, betont das Unternehmen.

Zur Erinnerung: Die Milchbauern aus dem Westerwald werfen den Discountern vor, ihre Marktmacht zu nutzen, um den Einkaufspreis für Milch zu drücken. Vom aktuellen Literpreis könne die Landwirtschaft nicht mehr existieren, heißt es. Dieser Vorwurf richtet sich an alle großen Lebensmittelketten in Deutschland. Die Demonstration fand bei Aldi statt, weil sich deren Lager für die Region in Montabaur befindet (die WZ berichtete). Aldi selbst bekundet, das Unternehmen sei unverändert bereit, eine ordnungsgemäße und nachhaltige Lebensmittelerzeugung am Standort Deutschland zu unterstützen. tf

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