22 Jahre lang lenkte Maria Rita Schröder als Rektorin die Geschicke der Adolf-Reichwein-Grundschule Meudt. Am Mittwoch wurde die über die Ortsgrenzen hinaus bekannte Schulleiterin im Rahmen einer Feierstunde aus ihrem Schuldienst entlassen. Den offiziellen Akt vollzog René Schermuly, Schulreferent bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), der mit einer Abschiedsurkunde den Schritt in den Ruhestand besiegelte.
Die gesamte Schulgemeinschaft hatte sich im Vorfeld mächtig ins Zeug gelegt, um den „Tag des Abschieds der Chefin“ zu einem unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen. Und es war ein unvergessliches Erlebnis, vor allem für die künftige Ruheständlerin, denn die ganze Schulgemeinschaft hatte ihr eine Abschiedsfete in der aufwändig dekorierten Turnhalle beschert, an die sie sich sicher noch lange erinnern wird.

Doch zunächst wurde es amtlich, das heißt, der Eintritt in den Ruhestand wurde hochoffiziell, aber dennoch in lockerer Weise von René Schermuly vollzogen. Der Schulreferent ließ in einem kurzen Abriss den Berufsweg von Maria Rita Schröder Revue passieren. Nach ihrem Referendariat von 1987 bis 1989 durchlief sie zunächst einige Stationen als Lehrerin mit der Unterrichtserlaubnis in den Fächern Mathematik, Biologie, Chemie, Physik, katholische Religion und Grundschulpädagogik, bis sie schließlich am 1. Februar 2003 zur Rektorin an der Grundschule Meudt bestellt wurde.
Richtungsweisend bei ihrer pädagogischen Arbeit seien Nachhaltigkeit mit dem Schwerpunkt Natur und Umwelt, Förderung der sozialen Kompetenzen sowie das Fördern und Fordern der Schülerinnen und Schüler beim Ganztagsunterricht gewesen, so der Schulreferent. „Sie haben in den 22 Jahren Ihrer Schulleitungstätigkeit eine Vielzahl von Baumaßnahmen an der Schule über sich ergehen lassen müssen. Dass Sie das alles neben Ihren leitenden und pädagogischen Aufgaben bravourös gemeistert haben, dafür gebührt Ihnen besonderer Dank“, unterstrich René Schermuly.

Das gleiche „Loblied“ stimmte auch der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wallmerod, Klaus Lütkefedder, auf die engagierte Schulleiterin an, die bei all den Baumaßnahmen mit einer Gesamtsumme von vier Millionen Euro doch stets bei der Stange geblieben sei, wie der VG-Chef es ausdrückte. „Sie haben die einzige Ganztagsgrundschule in unserer Verbandsgemeinde mit Ihrem unermüdlichen Einsatz konzeptionell stets weiterentwickelt. Sie waren ein Beispiel für Kompetenz, Pflichtgefühl und Beständigkeit. Sie dürfen mit Recht stolz sein auf das, was Sie hier geleistet haben“, betonte Klaus Lütkefedder.
Wie schon erwähnt, die Abschiedsfeier, die die Schulgemeinschaft für Maria Rita Schröder in dem naturnah gestalteten Ambiente in der Turnhalle mit viel Fleißarbeit aller Akteure kreiert hatte, spiegelte die Dankbarkeit der Schülerinnen und Schüler und des Kollegiums für eine Persönlichkeit wider, der ihr Beruf stets eine Berufung war. Allen voran die Schülerinnen und Schüler, die mit liebenswerten Darbietungen in zauberhaften Kostümen die Tierwelt zu Wort kommen ließen. Stets fokussiert auf Natur und Umwelt, die eine Selbstständigkeit im täglichen Unterricht und der Gestaltung des Außengeländes darstellte.

Dankbar und sichtlich gerührt nahm die scheidende Schulleiterin die guten Wünsche für einen ausgeglichenen zufriedenen Ruhestand des Kollegiums, der Leiterinnen der anderen Grundschulen der VG, der Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche, Sandra Eitner-Sistig und Pfarrerin Heike Meissner, der Leiterin der Meudter Kita, Jutta Menges, und der Vertreter des Schulfördervereines entgegen. Bei ihren Dankesworten für den tollen Abschied brachte Maria Rita Schröder eines deutlich zum Ausdruck: „Bei meiner pädagogischen, schulischen Laufbahn stand bei mir eines immer an erster Stelle: Die Freude am Lehren und Kinder am Anfang ihres Lebensweges sicher zu begleiten“, stellte die Pensionärin am Ende fest. Es flossen sogar ein paar Tränen.