Westerwaldkreis
Mäharbeiten machen Westerwälder Straßen sicherer

Mit der Motorsense schneiden die Mitarbeiter der Straßenmeistereien Leitpfosten und für Mähfahrzeuge unzugängliche Stellen frei.

Nitz Fotografie

Westerwaldkreis. In diesen Wochen noch bis Ende September werden die Straßenränder des Westerwaldkreises von hohem Gras befreit. Im Westerwaldkreis haben die Straßenmeistereien 1020 Kilometer zu bewältigen, damit die Autofahrer an jeder Kurve freie Sicht haben. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Diez, der für die Kreise Altenkirchen, Rhein-Lahn und den Westerwaldkreis zuständig ist, unterhält acht Straßenmeistereien, die das Straßennetz der Bundes-, Landes- und Kreisstraßen mit einer Gesamtlänge von 2510 Kilometern zu unterhalten haben. Davon entfallen auf den Kreis Altenkirchen 700 Kilometer und den Rhein-Lahn-Kreis 740 Kilometer.

Von unserer Redakteurin Susanne Willke

Die Mitarbeiter der Straßenmeistereien sorgen durch ihre Arbeit aber nicht nur für Verkehrssicherheit, indem sie Sichtdreiecke an Einmündungen und engen Kurven gewährleisten und Leitpfosten freischneiden. Die Schnittmaßnahmen sind auch wichtig, um die Funktion der Entwässerungseinrichtungen aufrechtzuerhalten. Wachsen sie zu, kann bei Starkregen das Wasser nicht mehr schnell genug abfließen und es kommt zu Überschwemmungen. Der größte Teil der Mäharbeiten kann im Einmannbetrieb mit sogenannten Geräteträgern mit zwei angebauten Mähgeräten oder Schmalfahrzeugen bewältigt werden. Im Bereich des LBM Diez gibt es zehn dieser Geräteträger und drei Schmalspurgeräte. Darüber hinaus werden aber auch mit der Hand geführte Einachsmähgeräte oder Motorsensen eingesetzt. Mitte September soll ein ferngesteuerter Mähroboter in der Praxis getestet werden, mit dem an seitlichen Böschungsbereichen von Straßenbrücken und steilen Böschungen von Regenrückhaltebecken gemäht werden könnte.

Insgesamt werden im Bereich des LBM Diez jährlich circa zweimal 21 Quadratkilometer Straßenseitenbereiche gemäht. Eine Arbeit, die besonders an den großen und viel befahrenden Straßen nicht ganz ungefährlich ist. Deshalb werden die Mitarbeiter der Straßenmeistereien streng gemäß den „Richtlinien für die Absicherung von Arbeitsstellen“ geschützt. Auf die bewegliche Arbeitsstelle wird deshalb in der Regel mit Verkehrszeichen, einem großen Blinkpfeil und Rundumleuchten aufmerksam gemacht.

Die genaue Einsatzplanung der verschiedenen Arbeitsgruppen mit den Mähgeräten wird tagesaktuell in der jeweiligen Straßenmeisterei entschieden. Dabei wird auch das Wetter berücksichtigt, sodass die Mitarbeiter bei großer Hitze zum Beispiel an Waldrändern arbeiten und nicht an freigelegenen Straßen. Die Mäharbeiten, die im Mai beginnen, umfassen rund ein Viertel der Arbeit der Straßenmeistereien.

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