Der Slogan lautet "Herz. Heimat. Haltung."
Lokalpatriotismus betont: Wäller CDU stellt sich für Kreistagswahl auf
CDU-Kreisparteitag
Die Kandidaten der Christdemokraten für die Kreistagsliste 2024 sind in Westerburg aufgestellt worden.
Olaf Nitz

Der Slogan lautet „Herz. Heimat. Haltung.“: Die Westerwälder Christdemokraten haben auf einem Mitgliederparteitag in der Westerburger Stadthalle das Wahlprogramm für die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 beraten und beschlossen sowie über die CDU-Kreistagsliste entschieden. Das teilt die CDU in einer Pressemitteilung mit.

CDU-Kreisparteitag
Die Kandidaten der Christdemokraten für die Kreistagsliste 2024 sind in Westerburg aufgestellt worden.
Olaf Nitz

CDU-Kreisvorsitzende Jenny Groß MdL machte bereits zu Beginn den inhaltlichen Kurs der Christdemokraten deutlich: „Wir sind fest davon überzeugt: Was vor Ort entschieden werden kann, muss vor Ort entschieden werden.“ Dafür müsse die kommunale Selbstverwaltung gestärkt statt eingeschränkt werden.

Es geht um unsere Heimat, um unser Zuhause.

CDU-Kreisvorsitzende Jenny Groß

Den zahlreichen Teilnehmern des Kreisparteitages rief sie im Hinblick auf die anstehende Kommunalwahl zu: „Es geht um unsere Heimat, um unser Zuhause, um die Politik, die von unzähligen Ehrenamtlichen in den Räten abends beraten und beschlossen wird. Sie alle arbeiten für die Demokratie. Immer neue Vorgaben der Bundes- oder Landesregierung belasten unsere kommunalen Mandatsträger enorm. Es kann nicht sein, dass die Ampelregierung immer mehr von den Kommunen fordert, sie aber nicht bei der Umsetzung und Finanzierung unterstützt und damit das Konnexitätsprinzip aushebelt. Freisbach lässt grüßen.“

Die CDU wolle auch nach dem 9. Juni ein verlässlicher, ehrlicher und guter Partner der Dörfer und Städte im Westerwaldkreis sein. Die Geschicke der Region sollen auch künftig mit Landrat Achim Schwickert und der Beigeordneten Gabi Wieland gestaltet und alles dafür getan werden, damit Kommunalpolitik mit und für die Menschen geschehe. Groß: „Getreu unserem Motto der diesjährigen Kommunalwahl: Herz. Heimat. Haltung. Kurzum: gut für den Westerwald. Lassen Sie uns dafür heute ein starkes Programm, gepaart mit einer attraktiven Kreistagsliste, verabschieden.“

Landrat verweist auf Unruhe im Land

In seinem Grußwort verwies Landrat Schwickert „auf die Unruhe im Land“, die Menschen hätten das Bedürfnis nach Stabilität und mehr eigener Entscheidungsfreiheit. Er stelle fest, dass die Ampelregierungen dabei seien, dem Bürger fast jedes Detail genau vorschreiben zu wollen. Die Erfahrung zeige allerdings, dass die kommunale Selbstverwaltung und die Eigenverantwortung der Bürger gerade in den ländlichen Regionen gute Ergebnisse erreichen. Schwickert: „Berlin und Mainz wissen nicht, wie ländliche Regionen funktionieren. Mit Philosophen und Ideologen ist kein Staat zu machen.“

Vielmehr solle der Sachverstand der Handwerker, Arbeitnehmer und Unternehmer stärker in die Entscheidungen eingebunden werden. Es gelte, für die Menschen im Westerwald gute Rahmenbedingungen zu schaffen, dazu wolle er auch künftig an verantwortlicher Stelle seinen Beitrag leisten. Er rufe den Westerwäldern zu: „Wir trauen euch etwas zu.“

Zu viele Regelungen auf EU-Ebene angemahnt

Der CDU-Europaabgeordnete Ralf Seekatz warb für eine starke Wahlbeteiligung bei der Europawahl am 9. Juni 2024. Europa müsse die Freiheits- und Menschenrechte mit einer abgestimmten Außen- und Sicherheitspolitik bewahren und verteidigen. Die Tendenz zu kleinteiligen europäischen Regelwerken müsse zurückgeschraubt werden.

CDU-Fraktionsvorsitzender Stephan Krempel bricht Lanze für die Heimat

CDU-Fraktionsvorsitzender Stephan Krempel zeigte in seinem Rück- und Ausblick auf, dass der Westerwaldkreis in den vergangenen Jahrzehnten einen bemerkenswerten Aufschwung erlebt habe. Attraktive Arbeitsplätze, lebendige Dörfer und Städte, hervorragend ausgestattete Bildungseinrichtungen und gut vernetzte Verkehrswege bildeten die Grundlage für eine lebenswerte Umgebung. Es seien aber vor allem das soziale Miteinander, das aktive Vereinsleben und das vielfältige ehrenamtliche Engagement, das die Westerwälder Heimat zu einem Ort der Geborgenheit und Gemeinschaft mache – sowohl für alteingesessene Bewohner als auch für Neubürger.

Krempel: „Wir sind uns bewusst, dass Politik nicht alleiniger Garant für Wohlstand und Wohlbefinden ist, doch durch kluge und weitsichtige politische Entscheidungen können wir die richtigen Rahmenbedingungen schaffen. Die CDU Westerwald hat in der Vergangenheit maßgeblich dazu beigetragen, dass unser Westerwald zu dem geworden ist, was er heute ist, wir sind stolz auf unsere Region. Unser Erfolg basiert auf klaren Zielen und soliden Werten, die in Zusammenarbeit mit unserem Landrat und unseren kommunalpolitisch Aktiven verfolgt wurden.“

CDU will Erfolgsgeschichte weiter schreiben

Genauso wichtig sei der ständige Dialog mit den Bürgern und in der kommunalen Familie. Dabei werde die wichtige Reihenfolge „erst zuhören, reden und informieren, nachdenken und erst dann entscheiden“ eingehalten. Die CDU sei flexibel genug, um aktuellen Herausforderungen zu begegnen und gleichzeitig christlichen Werten treu zu bleiben. Krempel: „Klimaschutz, Mobilität, geänderte Anforderungen an die Infrastruktur, darauf hat die CDU Westerwald mit neuen Initiativen und Ideen reagiert. Mit der Unterstützung der Wählerinnen und Wähler wollen wir so die Erfolgsgeschichte des Westerwaldes fortschreiben.“

JU Westerwald leistet Beitrag im Kommunalwahlkampf

Der Kreisvorsitzende der Jungen Union (JU) Robert Fischbach machte beim Mitgliederparteitag der Christdemokraten auf eine gesonderte Aktion der JU Westerwald aufmerksam: „Wir werden als JU für den Kommunalwahlkampf auch eigene Schwerpunktthemen setzen und diese in einem Flyer erwähnen.“ Um diese auszuarbeiten, werde sich im Februar eine Arbeitsgruppe treffen. „Darüber hinaus möchten wir aber auch die Bevölkerung – insbesondere junge Menschen – im Rahmen des Wahlkampfs einladen, Ideen und Wünsche für die Zukunft des Westerwaldkreises und der Kommunen bis 2030 einzubringen“, wird Fischbach im CDU-Pressetext weiter zitiert.

Anregungen könnten über folgende Webseite eingereicht werden: https://ju-westerwald.de/ww2030. Diese Anregungen sollen bis zum 9. Juni 2024 gesammelt und anschließend ausgewertet werden. Die Ergebnisse sollen dann den neu gewählten CDU-Mandatsträgern zur Verfügung gestellt werden. Die Junge Union will an Wahlständen und in den sozialen Netzwerken für die Aktion werben.

Die Westerwälder CDU-Kreistagsliste für die Kommunalwahl 2024

Mit vielen bekannten und einigen neuen Gesichtern gehen die Westerwälder Christdemokraten in die Kommunalwahl am 9. Juni 2024. Unter der Tagungsleitung des Westerburger Stadtbürgermeisters Jannick Pape wählten die Mitglieder das Spitzenquartett mit Landrat Achim Schwickert, der CDU-Kreisvorsitzenden Jenny Groß MdL, dem CDU-Fraktionsvorsitzenden im Westerwälder Kreistag, Stephan Krempel, sowie der Kreisbeigeordneten Gabi Wieland auf die ersten Plätze der Liste.

Auf weiteren Spitzenplätzen folgen die Bürgermeister Gerrit Müller (Rennerod), Klaus Lütkefedder (Wallmerod), Alexandra Marzi (Wirges/Helferskirchen). Die vorderen Listenplätze für den Kreistag ergänzen der JU-Kreisvorsitzende Robert Fischbach (Hof), der CDU-Europaabgeordnete Ralf Seekatz (Westerburg), der frühere Bundestagsabgeordnete Andreas Nick (Montabaur) sowie die Hachenburger Stadtbeigeordnete Pia Hüsch-Schäfer.

Stolz auf gelungene Mischung

Die Kreisvorsitzende Jenny Gross wies darauf hin, dass auf der Liste viele Vertreter stehen würden, die seit Jahren erfolgreich Politik im und für den Westerwald machten. Die Menschen im Westerwald könnten sich darauf verlassen, dass die CDU die erfolgreiche Arbeit für die Region fortsetze. Sichergestellt sei aber auch eine ausgewogene Verteilung zwischen Männern und Frauen, Jüngeren und Älteren sowie Haupt- und Ehrenamtlichen. Auch seien alle Regionen des Westerwaldes auf dieser Liste vertreten.

Weitere aussichtsreiche Plätze belegen laut CDU-Pressemitteilung Claudia Heinz (Höhr-Grenzhausen), Harald Orthey (Hattert), Kai Müller (Bad Marienberg), Annette Aller (Maxsain), Jochen Ickenroth (Ransbach-Baumbach), Karl-Heinz Boll (Hachenburg), Heike Pape (Westerburg), Jacqueline Schlotter (Wirges), Bernd Labonte (Welschneudorf), Axel Spiekermann (Herschbach/Uww.), Matthias Müller (Irmtraut), Ulrich Richter-Hopprich (Montabaur), Johannes Kempf (Müschenbach), Guido Mallm (Dreikirchen), Susanne Görg (Montabaur), Sybille Dünnes-Zimmermann (Höhn), Jan Seeliger (Ransbach-Baumbach), Alexandra Hess (Siershahn) und Markus Weiskopf (Hillscheid).

Es folgen Iris Wagner (Unnau), Rebecca Netsch (Neuhäusel), Martin Flügel (Härtlingen), Roland Weimer (Wallmerod), Sabine Hübner (Großholbach), Björn Flick (Oberroßbach), Peter Dörner (Ewighausen), Björn Hümmerich (Hilgert), Florian Schmiedl (Seck), Natalie Benner (Gehlert), Maria Kerber-Schmitz (Deesen), Andree Stein (Neuhäusel), Ansgar Ritz (Ötzingen), Collin Schmidt (Berod), Jutta Linden-Quirmbach (Nomborn), Thomas Münzer (Nauort), Mechthild Hoffmann (Liebenscheid), Alwin Scherz (Siershahn), Hans-Jörg Klee (Kadenbach) sowie Markus Hof (Westerburg/Berzhahn). red

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