Schon vor Jahren hat der aus Kolumbien stammende Pater Augustinus Hernández in der Abtei Marienstatt ein neues, geliebtes Zuhause gefunden. Trotzdem ist er der Musik und der Kultur seiner lateinamerikanischen Heimat nach wie vor eng verbunden. Während seines Musikstudiums im Saarland hat er weitere Künstler mit südamerikanischen Wurzeln kennengelernt. Mit einigen von ihnen bietet er am Sonntag, 25. Mai, ein besonderes Konzerterlebnis in der Basilika an der Nister an.
„Eine musikalische Reise durch Lateinamerika“ ist die Veranstaltung überschrieben, die sich den Werken des renommierten und preisgekrönten Komponisten Pablo Camacaro widmet, der als Pionier der traditionellen venezolanischen Musik gilt und 2022 für den Latin Grammy nominiert war. Der inzwischen 78-jährige Camacaro wird bei dem Konzert in Marienstatt, das Teil einer Tournee ist und unter anderem die Uraufführung von acht Arrangements des Komponisten beinhalten wird, anwesend sein. Camacaros Werk umfasst etwa 500 Kompositionen und etwa 400 Arrangements für verschiedene Besetzungen.
Große Vielfalt und Traditionen
Die Idee zu der Konzertreihe zu ihren lateinamerikanischen Wurzeln hatten Rossmery Carolina Rangel Lacruz und Ender Vielma, die zusammen das „Ensamble Rangel“ darstellen und Studienfreunde von Pater Augustinus sind. Für das Konzert im Westerwald bilden diese drei Musiker mit weiteren Freunden und Bekannten ein Septett, in dem der Marienstatter Mönch Violine spielen wird. Eine weitere Geige, eine Mandoline, ein Cuatro (typisches lateinamerikanisches Saiteninstrument) eine Gitarre, eine Bassgitarre und Gesang runden die Formation ab.
„Wenn meine Freunde aus Südamerika in der Vergangenheit in Marienstatt zu Besuch waren und wir zusammen – privat – musiziert haben, haben meine Mitbrüder schon immer gesagt, dass es schön wäre, wenn wir mal ein öffentliches Konzert geben würden.“
Pater Augustinus Hernández
Voll Lebendigkeit, Schwung und Virtuosität wollen die sieben Künstler verschiedene lateinamerikanische Musikstile und Rhythmen, wie unter anderem die bekannte Merengue „La Negra Atilia“ und die Danza Zuliana „Señor Jou” interpretieren, wie Pater Augustinus im Gespräch mit unserer Zeitung ankündigt. Das Publikum soll auf eine Reise durch die Vielfalt und musikalische Tradition Venezuelas mitgenommen werden.
Neue Bücher werden vorgestellt
Bei dieser Veranstaltung sollen auch zwei neue Bücher mit einer Zusammenstellung einiger der repräsentativsten Werke von Camacaro präsentiert werden, die im Tin-tonton-Verlag von Ender Vielma erscheinen. Neben seiner Tätigkeit als Direktor dieses Verlags arbeitet der aus Venezuela stammende Gitarrist und Komponist, der seit 2012 in Deutschland lebt, unter anderem als Dozent für klassische Gitarre am Conservatoire de la Ville de Luxembourg. Darüber hinaus reist er als Solist sowie als Mitglied verschiedener Ensembles für Auftritte durch die ganze Welt.
Seine Kollegin Rossmery Carolina Rangel Lacruz gab im Alter von zwölf Jahren ihr erstes Konzert als Solistin mit der Mandoline. Nach Studien in Venezuela und Frankreich schloss sie 2024 ihr Masterstudium im Fach Mandoline an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln, Standort Wuppertal, ab. Sie konzertiert an verschiedenen Opernhäusern Europas und arbeitet als Mandolinenlehrerin sowie Musikpädagogin.
Hier gibt’s die Tickets
Das Konzert „Eine musikalische Reise durch Lateinamerika“ beginnt am Sonntag, 25. Mai, um 15.30 Uhr in der Marienstatter Basilika. Eintrittskarten zum Preis von 15 Euro gibt es in der Buch- und Kunsthandlung Marienstatt oder an der Tageskasse. Reservierungen sind möglich per E-Mail an die Adresse: kontakt@abtei-marienstatt.de.