Westerwaldkreis
Kurtrierische Wildbanngrenze diente rund um die Montabaurer Höhe als Bollwerk gegen Waldtiere
Auf 25 Kilometern Länge zog sich die Kurtrierische Wildbanngrenze rund um den Wald auf der Montabaurer Höhe.
Christel Debusmann

Westerwaldkreis. Ein ganz spezielles Graben- und Wallsystem zog sich einst um das Waldgebiet auf der Montabaurer Höhe. Die Kurtrierische Wildbanngrenze sollte als Schutz vor der Feldverwüstung dienen. Der hohe Bestand an Rot- und Schwarzwild hatte nämlich dazu geführt, dass die Tiere auf der Suche nach Nahrung bis auf die Äcker der Bauern vordrangen.

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Westerwaldkreis. Ein ganz spezielles Graben- und Wallsystem zog sich einst um das Waldgebiet auf der Montabaurer Höhe. Die Kurtrierische Wildbanngrenze sollte als Schutz vor der Feldverwüstung dienen. Der hohe Bestand an Rot- und Schwarzwild hatte nämlich dazu geführt, dass die Tiere auf der Suche nach Nahrung bis auf die Äcker der Bauern vordrangen.

Immer wieder klagten die Untertanen ihrem Landesherren, dem Trierer Kurfürsten Clemens Wenzeslaus, ihr Leid wegen der hohen Schäden, die vor allem Hirsche und Wildschweine auf den landwirtschaftlichen Flächen anrichteten. Ihre Beschwerden führten schließlich dazu, dass 1770 der Befehl erging, rund um den großen Forst einen Wildgraben anzulegen. Circa 3500 Frondienstpflichtige aus allen Teilen Kurtriers wurden zusammengeholt, um die Einheimischen beim Bau zu unterstützen. In kurzer Zeit entstand so eine rund 25 Kilometer lange Barriere, die das Wild aufhalten sollte. Sie bestand aus zwei Teilen. Innen lag ein tiefer Graben, der außen von einer aufgeschütteten Böschung umrandet war. Heute ist von dem Bollwerk nicht mehr viel übrig geblieben. Nur an einigen Stellen, beispielsweise im Wald von Welschneudorf, ist es noch zu erkennen. Dort weist auch eine Informationstafel auf den Trennwall hin. Die noch erhaltenen Abschnitte sind schon lange Denkmalzone.

Mehr dazu steht in der Wochenendausgabe der Westerwälder Zeitung.

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