. Die Raasber Möhnen freuen sich auf ihre Sitzungen am Samstag, 15. Februar, um 19.11 Uhr und am Donnerstag, 27. Februar, um 15.11 Uhr. Obermöhn Jenny 1. und ihr Gefolge begrüßen die närrischen Gäste dann im großen Saal der Stadthalle in Ransbach-Baumbach. Neben schmissigen Tänzen und lustigen Sketchen erwarten die Zuschauer musikalisch ein stimmungsvolles Programm mit dem Egerländer Männerballett, einer Band aus Siershahn.
Auch die Sudhaus Boys sind wieder dabei. Er ist ein Stimmungsgarant im Kölner Karneval und ehemaliger Manager von Jürgen Drews, er schrieb Hits für Andrea Berg und Wolfgang Petry und arbeitete unter anderem mit Helene Fischer zusammen. Und er kommt in die Töpferstadt: Kurt Kokus. Unsere Zeitung sprach mit dem Kölner Allroundkünstler im Vorfeld der beiden Sitzungen.
Herr Kokus, Sie werden bei den Raasber Möhnen an zwei Sitzungsterminen für gute Laune sorgen. Waren Sie schon einmal im Westerwald, was verbinden Sie mit der Region?
Ich war schon einige Male im Westerwald. Vor vielen Jahren bin ich schon mit meiner Kurt-Kokus-Showband im Westerwaldtreff aufgetreten. Ich war schon mit einigen Kollegen, unter anderem den Geschwistern Hofmann, Olaf dem Flipper, den Räubern, Marc Marshall und meinem Freund Bernhard Brink, mit dem ich auch am 28. März wieder da bin, in der Stadthalle. Einige meiner engsten Freunde wohnen oder arbeiten in Ransbach-Baumbach.
Was erwartet das Publikum?
Mein Auftritt hat viele Elemente. Comedy, Gesang und Trompete wechseln sich ab. Das Publikum wird mit einbezogen. Auf jeden Fall hab ich immer ein paar Überraschungen im Ärmel. Ziel meines Auftritts ist es immer, die Gäste so gut zu unterhalten, dass sie während meines Auftritts richtig abschalten können. Sie sollen viel lachen, laut mit mir singen und ausgelassen feiern. Und wenn mich dann zum Ende meines Auftritts das Publikum mit Standing Ovations belohnt, weiß ich, dass ich alles richtig gemacht habe. Applaus ist das Brot des Künstlers, und ich werde sehr hungrig nach Ransbach-Baumbach anreisen.
Wie sind Sie selbst zum Karneval gekommen? Was mögen Sie daran, was sind Ihre schönsten Erinnerungen?
Durch meine Familie. In erster Linie durch meinen Vater Kurt senior (am Rosenmontag geboren), dem der Karneval schon in die Wiege gelegt wurde. Er war zuerst Schlagzeuger und Trompeter und später Dirigent eines Orchesters. Bei uns zu Hause waren immer viele Musikinstrumente. Mir hatte es ein Kavallerie-Signalhorn, eine kleine Fanfare, angetan, auf der ich schon mit zweieinhalb Jahren den Anfang vom Ferbelliner Reitermarsch und den Kölner Tusch trötete. Mein Vater trat in einem Trio im Karneval auf. Die drei waren lokale Helden à la Colonia-Duett. Ich durfte dann schon mit zehn Jahren mit ihm in rot-weißer Uniform für die Prinzengarde Bergisch-Gladbach auftreten und mit dem Dreigestirn von Saal zu Saal ziehen. Wäre heute – Stichwort Jugendschutz – nicht mehr möglich. Aber mein Papa war ja als Dirigent dabei. Der war dann ganz stolz, als ich in der Zeit von 1985 bis 2017 exklusiv für die Prinzengarde Köln 1906 auf den großen Maskenbällen im Kölner Gürzenich auftrat. Da bin ich auch ganz stolzer Ehrenhauptmann der Kölner Prinzengarde. Ich spielte dort zunächst 1985 bis 1992 mit den legendären Shadoks, mit denen ich auch bei allen möglichen Stars in der Begleitband als Trompeter agierte. Anschließend dann von 1993 bis 2017 mit meiner Kurt-Kokus-Showband. In den 33 Jahren wurde der Gürzenich mein Wohnzimmer, und das ist immer noch so. Im Jahr 2018 startete ich dann meine karnevalistische Solo-Karriere. Die Kombination aus Comedy und Gesang und Trompete gibt es in Deutschland nicht so oft. Die Tatsache, dass ich in meinem Repertoire unter anderem auch mit Gold und Platin ausgezeichnete Lieder von unter anderem Wolfgang Petry, Jürgen Drews vortrage, die ich zum Teil selbst getextet und komponiert habe, macht mich sogar zum absoluten Unikat. Was mir am Karneval riesig Spaß bereitet, ist, wenn ich von der Bühne aus sehe, wie wildfremde Menschen – egal aus welcher Schicht, egal welcher Herkunft und egal welchen Alters – ihre Sorgen mit den Mänteln an der Garderobe abgeben und friedlich zusammen feiern und es krachen lassen. Ich freue mich sehr auf Ransbach-Baumbach und darauf, die Raasber Möhnen endlich kennenzulernen.
Die Fragen stellte Camilla Härtewig
Der Eintritt zu den Sitzungen kostet 17 Euro. Karten gibt es im Vorverkauf bei der Blumenwerkstatt Angela Gleich, Rheinstr. 96 (VIP-Citycenter) in Ransbach-Baumbach, Telefon 02623/8936727.