Gleich zwei Gründe gab es für die Bewohnerinnen und Bewohner von Nomborn kürzlich, sich am Dorfplatz einzufinden: Gemeinsam im Kreise von Freunden und Ehrengästen feierten sie einen doppelten Anlass. Zum einen war dies die Einweihung der neuen, umgebauten Räumlichkeiten für die Feuerwehr und der Ortsgemeinde. Zum anderen war es die Einsegnung des neuen Feuerwehrfahrzeuges.
Daher war auch die Liste der Ehrengäste groß, die von Ortsbürgermeister Armin Klein begrüßt wurden. An den Anfang seiner Rede stellte er die Renovierung des Gemeinde- und Feuerwehrhauses. Nach langen Planungen, Diskussionen und Bauzeit kann man nun auf neue Räumlichkeiten zurückgreifen. So kann sich die Feuerwehr über neue, helle Mannschaftsräume, Duschen und Sanitäre-Anlagen freuen. Und dies getrennt nach männlichen und weiblichen Feuerwehraktiven.
Gemeinde trägt Kostenanteil von 452.000 Euro
Im Obergeschoss befinden sich nun die neuen Räumlichkeiten für den Ortsbürgermeister und die Bücherei. Weiter steht ein Raum zur Verfügung, der vom Gemeinderat sowie von Vereinen für Sitzungen und kleinere Feierlichkeiten für bis zu 35 Personen genutzt werden kann. Ein Lob ging in Richtung des vorherigen Ortsbürgermeisters Patrick Brach, der zusammen mit dem Gemeinderat die Initiative für die Sanierung ergriffen hat.
Aus der Historie der Umbauten war zu hören, dass der Bauantrag 2017 gestellt wurde und für die Maßnahme im April 2020 „nach mehrmaliger Ablehnung“ ein Zuwendungsbescheid in Höhe von 83.000 Euro kam. Der Baubeginn war im Juli 2020. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 1,03 Millionen Euro, die Gemeinde Nomborn hat einen Anteil von 452.000 Euro getragen.

Die weiteren Redner aus den Reihen der Ehrengäste waren Verbandsgemeindebürgermeister Ulrich Richter-Hopprich, von der Feuerwehr Thomas Buschhaus, von der Verbandsgemeindeverwaltung Feuerwehrdezernent Andree Stein, von der Wehrleitung Patrick Weyand, vom Förderverein Claus Sassen sowie vom Kreisfeuerwehrverband Michael Itzeck, die alle das gelungene Projekt lobten. Dazu zählten die Festredner auch das neue Feuerwehrfahrzeug in Form eines Mannschaftstransportwagens, „der als Neuanschaffung alleine durch Eigenmittel finanziert wurde“.
Eigenfinanzierung bedeutet in diesem Zusammenhang einen Kraftakt des gesamten Dorfes. Denn die Feuerwehr benötigte für ihre 22 Aktiven dringend ein weiteres Fahrzeug, da mit dem vorhandenen Einsatzfahrzeug nur sechs Feuerwehrkräfte an den Einsatzort gefahren werden konnten. Mit dem neuen Fahrzeug können nun weitere acht Personen zum Einsatz gefahren werden.
Erfolgreicher Spendenaufruf ermöglicht Fahrzeugkauf
Im Vorfeld wurde ein Spendenaufruf für den neuen Mannschaftstransportwagen gestartet, Vereine und Unternehmen wurden angeschrieben, um die 66.000 Euro für das Fahrzeug zusammenzubekommen. Als dann auch noch die Gemeinde mit einem Zuschuss in Höhe von 9000 Euro das Projekt unterstützte, konnte das Fahrzeug angeschafft und mit der Konfiguration des Heckaufbaus begonnen werden. Nachdem dieser Aufbau beendet war, wurde das Fahrzeug nun im Rahmen der Einsegnung der neuen Räumlichkeiten vorgestellt.
Die Einsegnung der Räumlichkeiten und des neuen Fahrzeuges wurde durch Kaplan Markus Dillmann vorgenommen. Danach hatten die Gäste die Gelegenheit, die neuen Räumlichkeiten wie auch das Fahrzeug zu bestaunen und der Feuerwehr zu gratulieren. Unter den ersten Gratulanten war auch eine Abordnung der Partnerfeuerwehr aus Altusried im Allgäu, zu der die Nomborner seit 44 Jahren eine Freundschaft pflegen. Die Gelegenheit wurde dann aber auch genutzt, um verdiente Personen zu ehren. So wurden Petra Sassen und Stephanie Heibel mit der Floriansnadel und Alexander Heibel und Uwe Schulze mit der Silbernen Ehrennadel des Feuerwehrverbandes ausgezeichnet.