Konzept nimmt auch Starkregen ins Visier
Konzepte in Arbeit: VG Rennerod trifft Vorsorge gegen Hochwasser
Beim Startgespräch: Anja Gembus (von links) und Franziska Gelhard (Ingenieurbüro GBI Kommunale Infrastruktur GmbH), VG-Bürgermeister Gerrit Müller, Sascha Höfler und Stephan Reeh (VG-Werke Rennerod).
VG Rennerod

Die Verbandsgemeinde Rennerod erstellt zusammen mit allen teilnehmenden Ortsgemeinden örtliche Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte. Hierzu fand jüngst eine Auftaktveranstaltung statt.

Beim Startgespräch: Anja Gembus (von links) und Franziska Gelhard (Ingenieurbüro GBI Kommunale Infrastruktur GmbH), VG-Bürgermeister Gerrit Müller, Sascha Höfler und Stephan Reeh (VG-Werke Rennerod).
VG Rennerod

„Nicht erst die Flutkatastrophe im Ahrtal, sondern auch die klimatischen Entwicklungen der zurückliegenden Jahre fordern die Gemeinden und alle zuständigen Behörden, für Hochwasser- und Starkregenereignisse Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Eine Vielzahl von Baumaßnahmen wurden dazu bereits von den Ortsgemeinden in den zurückliegenden Jahren – gerade auch bei der Umsetzung der Bauleitplanung – getroffen.

Ebenso haben die Verbandsgemeindewerke bei ihren Bauprojekten entsprechende Vorkehrungen und Bauwerke errichtet, um für größere Niederschlagsereignisse gewappnet zu sein. Die VG Rennerod wiederum hat in den vergangenen Jahren durchgängig in die Unterhaltung und Renaturierung von Gewässern investiert, damit Wasser auf natürlichem Weg zurückgehalten und geordnet abfließen kann“, machte Bürgermeister Gerrit Müller deutlich.

Ein weiteres Instrument der Prävention sind sogenannte Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte. Aus der VG Rennerod haben sich insgesamt 19 von 22 Ortsgemeinden sowie die Stadt Rennerod (mit dem Stadtteil Emmerichenhain) dem Vorschlag der VG-Verwaltung angeschlossen, solch ein umfassendes Vorsorgekonzept erstellen zu lassen. Die Konzepte werden unter Koordination der Verbandsgemeinde Rennerod gestaffelt erarbeitet, wobei sie auch zwischen benachbarten Orten aufeinander abgestimmt werden sollen. Von Vorteil ist, dass hierfür ein gemeinsames Fachbüro für alle Gemeinden gefunden werden konnte.

In der ersten Runde wird derzeit die Hochwasser- und Starkregensituation für die Stadt Rennerod inklusive dem Stadtteil Emmerichenhain sowie für die Ortsgemeinden Irmtraut, Liebenscheid (inklusive den Ortsteilen Löhnfeld und Weißenberg), Neunkirchen, Rehe, Waldmühlen und Westernohe untersucht. Weitere Runden folgen, bis für alle teilnehmenden Ortsgemeinden entsprechende Konzepte vorliegen. Koordiniert und organisiert wird die Erstellung der Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte für die beteiligten Orte durch die Verbandsgemeindewerke Rennerod mit Stephan Reeh und Sascha Höfler.

Bürger können sich einbringen

Am Startgespräch nahmen Gemeindevertreter, beteiligte Träger öffentlicher Belange, Vertreter der Feuerwehreinheiten der Verbandsgemeinde sowie das ausführende Ingenieurbüro GBI Kommunale Infrastruktur GmbH aus Montabaur teil. Der Ablauf der Konzepterstellung wurde durch Anja Gembus und Franziska Gelhard vom Ingenieurbüro GBI vorgestellt. Dabei wurden die Handlungsbereiche und Themenfelder erläutert. Es wurde deutlich, dass mit den in dem Konzept zu erarbeitenden Maßnahmen kein vollständiger Schutz gegen Hochwasser und Starkregen erreicht werden kann. Es gehe vielmehr darum, Schadensereignisse im Rahmen des Möglichen einzugrenzen und die Schäden zu reduzieren.

Bei dem Auftaktgespräch zeigte sich auch, wie entscheidend die Zusammenarbeit mit der örtlichen Bevölkerung bei der Erstellung der Konzepte ist. Alle Bürger, darauf wird in einer Pressemitteilung der VG Rennerod hingewiesen, haben über die Homepage der Verbandsgemeinde Rennerod (www.rennerod.de) im Bereich „Bauen und Umwelt“ die Möglichkeit, ihre persönlichen Erfahrungen mit Hochwasser-/Starkregenereignissen in ihren Wohnorten in das Konzept einfließen zu lassen und entsprechende Hinweise zu örtlichen Gefahrenstellen zu geben.

„Ich würde mich über eine große Unterstützung aus der Bevölkerung bei der Erstellung der Hochwasser-/Starkregenvorsorgekonzepte sehr freuen, damit wir in der Verbandsgemeinde Rennerod in Zukunft bestmöglichst für mögliche Schadenslagen dieser Art gewappnet sind“, hob Bürgermeister Gerrit Müller hervor. red

Top-News aus der Region