Hachenburg
Kommentar zur Wahl: An Leukels Art der Amtsführung wird sich nicht viel ändern
Nadja Hoffmann-Heidrich
Nadja Hoffmann-Heidrich zur Stadtratswahl in Hachenburg. Foto: MRV
Jens Weber. MRV

Ein bisschen glich die Wahl zum Hachenburger Stadtbürgermeister einer Wundertüte: Viel war seit Jahresbeginn darüber spekuliert worden, wie sich der überraschende Wechsel von Stefan Leukel von der CDU zur parteiunabhängigen WGH wohl aufs Ergebnis auswirken würde. Am Ende bleibt festzuhalten: Man weiß es nicht.

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Mit 72,7 Prozent aller Wählerstimmen konnte sich der 39-Jährige, der seit Oktober 2017 im Amt ist, einen klaren und deutlichen Erfolg gegen seinen Herausforderer Clint Sikorski (SPD) sichern – ein Beleg für das Vertrauen der Bürger in seine Arbeit. Somit kann man konstatieren: Abgestraft wurde er für seinen Weggang aus der Union und seinen Neustart als neutraler Bewerber definitiv nicht.

Allerdings werden wie nie erfahren, wie er bei der aktuellen Wahl abgeschnitten hätte, wenn er erneut als CDU-Mann angetreten wäre. Vielleicht wäre das Ergebnis in etwa genauso, vielleicht aber auch noch besser oder vielleicht schlechter ausgefallen. Kommunalwahlen sind vielfach Personenwahlen – unabhängig von der Liste, für die ein Kandidat steht. An Leukels Art der Amtsführung, so ist zu erwarten, wird sich durch seinen Wechsel nicht viel ändern. Spannend wird hingegen zu beobachten sein, wie sich die geänderten Verhältnisse im Stadtrat auf das eine oder andere Thema und die politische Diskussion allgemein auswirken werden.

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