In den Jahren vor Corona waren sie vor dem Fest mit einem Männerchor gemeinsam aufgetreten. Das war aber auch der einzige kleine Kritikpunkt aus den Zuhörerreihen: Manche hätten sich als Ergänzung ein paar Männerstimmen gewünscht.
Aber sei's drum: Die jungen Frauenstimmen der Singsations sind schon von außergewöhnlicher Qualität. Dazu kommt die perfekte Abstimmung aufeinander und der dadurch erreichte besondere Wohlklang. Da konnte man den ersten Titel „Engel singen Jubellieder“ fast wörtlich nehmen, mit dem das Konzert nach einer gedanklichen Einstimmung auf das Weihnachtsfest begann.
Bei „Maria durch den Dornwald ging“ fielen die akkuraten einzelnen Einsätze der (Solo-)Stimmen besonders positiv auf. Das „Gloria“ entpuppte sich dann als fröhliches Weihnachtslieder-Medley in Englisch. Nicht nur bei diesem Lied war Pianist Benjamin Kästner ein einfühlsamer Begleiter.
War es Absicht oder nicht? Bei der Ansage von „Es ist ein Ross“ entsprungen war amüsiertes Gemurmel zu hören. Überhaupt führten Josefina Dünnes und Lorena Seegler sehr unterhaltsam durch das Programm und berichteten auch einiges aus dem Chorleben der vergangenen zwei Jahre, das erst langsam wieder normal wird. Dem anrührenden „Still , still, still“ folgte „Vuelie“, ein Titel auf Norwegisch aus der „Eiskönigin“, bei dem die Sängerinnen bewiesen, dass auch höchste Stimmlagen kein Problem für sie sind. Nach den Stücken „Breath of Heaven“ und dem wetterbedingt passenden „The Snow“ erinnerten die jungen Frauen ihre Zuhörer mit „Ukrainian Bell Carol“ an den schlimmen Krieg in der Ukraine. Das kleine Konzert ging dann mit „Eternity“ und der Zugabe „Leise rieselt der Schnee“ zu Ende.
Der Eintritt zu dem Konzert war frei. Doch freuten sich die Sängerinnen am Ende sehr über viele Spenden für ihre Chorarbeit.