Zwei Tage lang begeisterten die Kinder der Schule am Rothenberg insgesamt rund 1000 Zuschauer mit ihrem Zirkusprojekt. Unterstützt wurden die jungen Clowns, Artisten, Fakire und Tierdompteure dabei von den Mitarbeitern des Circus Rondel, der seit 1994 dieses pädagogische Programm in Schulen anbietet und damit immer wieder großartige, bis dahin vielleicht unentdeckte Talente der Jungen und Mädchen offenbart.
84 leidenschaftliche und hochkonzentrierte Künstler, zwei ausverkaufte Vorstellungen unter dem weithin sichtbaren Kuppelzelt: So wie die Rahmenhandlung davon erzählte, dass sich für ein Kind mit dem Auftritt im Zirkus ein Traum erfüllt, so geschah dies auch für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 und 2 der Schule für Sprachförderung am Rothenberg. Einmal im Rampenlicht stehen, in eine neue Rolle schlüpfen, vom Publikum gefeiert werden: All dies wurde für die Kinder wahr – perfekt kostümiert und geschminkt.
Dabei war besonders beeindruckend, wie schnell der Nachwuchs seine Nummern gelernt hat, denn für die Proben standen nur gut drei Schultage zur Verfügung. Doch schon nach dieser kurzen Zeit überzeugten die Clowns mit Heiterkeit und Frohsinn, die Jongleure mit Geschick und Reaktionsschnelligkeit, die Ziegen- und Taubendompteure mit Zutraulichkeit und Einfühlungsvermögen, die Trampolin-Boys mit Sprungkraft und Spritzigkeit, die „alten Akrobaten“ mit Mut und Spaß, die Piraten mit Magie und dem Spiel mit dem Schein, die Fakire mit Körperbeherrschung und Tapferkeit, die Turnerinnen mit Energie und Beweglichkeit sowie die Schwungtrapez-Künstlerinnen mit Wagemut und Anmut. Die Zuschauer konnten sich ganz der Fantasie hingeben, die sie unter anderem in den Orient aus „1001 Nacht“ oder auch nach Oberbayern führte.
Dass ein solches Projekt, insbesondere für eine recht kleine Einrichtung wie die Schule am Rothenberg, nur dank der (finanziellen und tatkräftigen) Mithilfe vieler Akteure durchführbar ist, darauf machten Schulleiter Hans-Peter Augel und seine Stellvertreterin Kerstin Schlemper aufmerksam, die selbst als Clowns in der Manege auftraten. Ihr größtes Lob aber ging zu Recht an die Kinder, das durch den tosenden Applaus des Publikums noch verstärkt wurde.
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