Wirges – Knapp drei Jahre war die Katharina-Kasper-Schule in Wirges teilweise einer Baustelle. Der Grund: Die seit Jahren kontinuierlich steigenden Schülerzahlen machten eine Erweiterung des aus den 80er-Jahren stammenden Schulgebäudes notwendig. Am Samstag wurde im Rahmen eines Schulfestes der Erweiterungsbau offiziell seiner Bestimmung übergeben. Damit schaffte die Caritas als Träger der Einrichtung optimale Voraussetzungen für den Unterricht und die Betreuung von Kindern aus dem unteren Westerwald, die geistig oder körperlich behindert sind.
Der Festakt begann mit einem Gottesdienst, den Kantor Joachim Raabe musikalisch begleitete. Pfarrer Heinz-Walter Barthenheier erbat dabei Gottes Segen für alle, die hier lernen und lehren. „Eine Schule ist ein Segen“, sagte der Geistliche, der betonte, dass jeder Schüler auf einen Platz in der Gesellschaft Anspruch hat. Caritasdirektor Frank Keßler-Weiß blickte bei seinen Begrüßungsworten zurück auf die Geschichte der Katharina-Kasper-Schule in Wirges, die 1973 in Anfang genommen hatte. Er beleuchtete die Philosophie der Schule und nannte die Gründe für deren Erweiterung (die WZ berichtete). Keßler-Weiß hob die Geduld, das Verständnis und das Organisationsgeschick aller Betroffen während der Bauphase hervor.
Für Dagmar Barzen, die Präsidentin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Nord (ADD), war das heute ein ganz besonderer Tag. Für sie zeige das Einweihungsfest zukunftsweisende Aspekte auf, die den Glauben an die Sache bestärkten. „Wir sehen hier und heute ein deutliches Zeichen, das uns für die Zukunft hoffen lässt. Nicht zuletzt deshalb, weil diese Schule den Ansprüchen, die an sie gestellt werden, gerecht wird“, so die ADD-Präsidentin. Landrat Achim Schwickert lobte die Caritas als einen beispielhaften Schulträger. Pläne, Kosten und Zeitrahmen seien bei dem Projekt eingehalten worden, so der Landrat, der die große Kompetenz des Trägers und der Schule hervorhob. Für den Schulelternbeirat sprach Bärbel Krämer den Dank im Namen aller Eltern denjenigen aus, die sich um die besonderen Kinder, wie sie sich ausdrückte, in vorbildlicher Weise kümmerten. „Wir wissen, was hier geleistet wird. Danke dafür“.
Selbstverständlich durften beim Festakt die Hauptpersonen, die tagtäglich in der Katharina-Kasper Schule ihren Fähigkeiten entsprechend gefördert werden, nicht fehlen. So zeigte die Schülerin Laura Herborn, die auch als Schülersprecherin die Gäste auf die Arbeiten der Projektwoche aufmerksam machte, dass sie wunderschön singen kann, Tanzimpressionen präsentierte die Projektgruppe der „Tanzsäcke“. Einen musikalischen Gruß überbrachte das Duo-KKS mit Sandra Solbach und Jascha Phiesel. Die Trommler-Projektgruppe bewies ihre Musikalität, gepaart mit Freestyle Akrobatik.
Im Gespräch mit Rektor Volker Vieregg, der am Ende des Festaktes zur Besichtigung der Schule einlud, machten der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wirges, Michael Ortseifen, und die Stadtbeigeordnete Martha Görg unisono deutlich, dass an dem Schulstandort Wirges in Kooperation mit den anderen Schulen hervorragende Arbeit geleistet werde. „Hinter uns liegen drei Jahre Bauzeit mit vielen Beeinträchtigungen für alle Betroffenen, ob für Schüler oder für das ganze Team der Mitarbeiter“, schloss Volker Vieregg die Festveranstaltung, und er unterstrich das gelungene Ergebnis sichtlich stolz und zufrieden: „Es hat sich gelohnt“.
Von unserem Mitarbeiter Hans-Peter Metternich