Heilige aus dem Westerwald
Katharina-Kasper-Pilgerweg erhält bischöflichen Segen
Bischof Georg Bätzing eröffnet den Katharina-Kasper-Weg mit einem Segensgebet.
Hans-Peter Metternich

Bischof Georg Bätzing hat den Katharina-Kasper-Pilgerweg eingeweiht. Zum 205. Geburtstag der Heiligen wurde ihre historische Strecke zwischen Dernbach und Limburg neu belebt. Was Gläubige, Wandernde und Neugierige dort erwartet. 

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Jetzt hat er auch den Bischöflichen Segen, der Katharina-Kasper-Pilgerweg, der nun mit einem Gottesdienst durch Bischof Georg Bätzing in Konzelebration mit Pfarrer Andreas Fuchs feierlich eingeweiht wurde. Musik und Gesang der Schwestern machten aus der Eucharistiefeier in der Dernbacher Klosterkirche eine fröhliche Geburtstagsfeier. Der Tag der Einweihung ist kein Zufall: Am 26. Mai 1820 wurde Katharina Kasper in Dernbach geboren. 205 Jahre später gibt es jetzt einen Pilgerweg mit ihrem Namen, der an die Gründerin des Ordens der Armen Dienstmägde Jesu Christi (ADJC) erinnert.

Musik und Gesang der Schwestern machten aus der Eucharistiefeier in der Dernbacher Klosterkirche eine fröhliche Geburtstagsfeier.
Hans-Peter Metternich

Die Idee zu einem Pilgerweg von Dernbach nach Limburg – oder umgekehrt – wurde bereits Anfang 2000 geboren. Doch bis zur endgültigen Realisierung sollten noch fast 25 Jahre ins Land gehen. Der ausgeschilderte Pilgerweg zeichnet die Strecke nach, die die Ordensfrau zur Zeit ihres segenvollen Wirkens viele Male von Dernbach nach Limburg gelaufen ist. Er ist nicht nur Wallfahrern vorbehalten, er wertet auch die Wanderwege in der Region maßgeblich auf. Der Weg lädt mit elf Informationstafeln über Katharina Kasper dazu ein, sich mit der Ordensgründerin der Armen Dienstmägde Jesu Christi, die im Oktober 2018 von Papst Franziskus heiliggesprochen wurde, zu beschäftigen, über das eigene Leben nachzudenken und in der Natur Kraft zu schöpfen.

Die Klosterkirche in Dernbach platzte am Montag aus allen Nähten. Bei allem Optimismus hätte wohl kaum jemand an ein solches Interesse an der Eröffnung des Pilgerweges geglaubt.
Hans-Peter Metternich

Die Klosterkirche in Dernbach platzte aus allen Nähten. Bei allem Optimismus hätte wohl kaum jemand an ein solches Interesse an der Eröffnung des Pilgerweges geglaubt. Es ist die „Heilige aus dem Westerwald“, die mit ihrem Leben und Wirken bei der Bevölkerung Zeichen gesetzt hat. Die Provinzoberin Schwester Theresia Winkelhöfer blickte bei der Begrüßung der Gläubigen zurück auf die Entstehungsgeschichte des Weges, die zwar lange gewährt habe, weil nicht nur Gottes Mühlen, sondern auch die der Behörden manchmal langsam mahlen, aber nun endlich Realität sei.

Bischof Georg Bätzing zelebrierte den Gottesdienst zur feierlichen Eröffnung des Katharina-Kasper-Pilgerweges.
Hans-Peter Metternich

„Ihre Gemeinschaft feiert heute nicht nur den Geburtstag Ihrer Ordensgründerin, es gibt dazu noch ein großartiges Geburtstagsgeschenk, das tagtäglich an Katharina Kasper erinnert“, sagte Bischof Georg Bätzing, der die Dernbacher Schwestern eine segensreiche Gemeinschaft nannte. „Der Pilgerweg lädt alle ein, sich auf die Socken zu machen, und die Strecke nicht nur zu durchwandern, sondern im übertragenen Sinn in die Fußstapfen der Heiligen Katharina zu treten, die sich stets für die Menschen aufgeopfert hat. Welch eine Kraft und welche Ausstrahlung muss in der Frau gesteckt haben, deren Lebensidee in der Gemeinschaft der Armen Dienstmägde Jesu Christi ihre Erfüllung gefunden hat. Mögen alle, die künftig diesen Weg beschreiten, aus der Kraft der Katharina schöpfen und den Weg zu Christus finden“, wünschte sich der Bischof.

Georg Schmitz, einem Mitarbeiter der Katharina-Kasper-Gruppe, der dem Kloster sehr verbunden ist, war die Realisierung des Pilgerweges eine Herzensangelegenheit.
Hans-Peter Metternich

Die symbolische Eröffnung des Pilgerweges vollzogen nach dem Gottesdienst im Beisein vieler Menschen, die ihre Verbundenheit mit Katharina Kasper und den Schwestern bekundeten, Landrat Achim Schwickert, die Provinzoberin Schwester Theresia Winkelhöfer, Bischof Georg Bätzing und Georg Schmitz. Mit dem obligatorischen Scherenschnitt wurde die Tafel mit der Wegbeschreibung gegenüber der Klosterkirche so zu sagen freigegeben. Schwester Theresia versäumte es nicht, besonders einer Person für deren Engagement bei der Realisierung des Weges zu danken, Georg Schmitz, einem Mitarbeiter der Katharina-Kasper-Gruppe, der dem Kloster sehr verbunden ist. Ihm sei es ein persönliches Anliegen gewesen, dass das Projekt in die Realität umgesetzt werden konnte. Er habe unter anderem die Wegestrecke detailliert beschrieben, für die Tafeln der Beschilderung habe er den Text formuliert, und er habe den Weg quasi in die richtigen Bahnen gelenkt, so die Provinzoberin.

Infos zum Pilgerweg

Alle Informationen über den Pilgerweg gibt es im Internet unter „Pilgerweg Katharina Kasper“. Pilgerpässe erhalten Interessierte im Kloster Maria Hilf (Tel. 02602 683-0) oder bei der Pilgerstelle in Limburg (Telefon 06431 295 409, Email: pilgerstelle@bistumlimburg.de).

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