Der Juni im Jahr 2000 war ein Monat mit verschiedensten Facetten des Vereins- und Musiklebens. Und nicht nur das, wie ein ausführlicher Blick ins Archiv unserer Zeitung zeigt.
1 85 Jahre musste der Musikverein Siershahn alt werden, bis er seine erste Standarte einweihen kann. In einem Geburtstags-Festgottesdienst segnet Pfarrer Franz-Josef Hensler das Wahrzeichen, das die Freude an der Musik und die Verbundenheit mit der Gemeinde symbolisieren soll. Für alle gut sichtbar symbolisiert die neue Fahne die Verbundenheit des Vereines mit seiner Heimatgemeinde durch die Stickereien von Pfarrhaus, Rathaus und Piuslinde und der daneben stehenden Kapelle. „Fahnen sind ein Zeichen der Zusammengehörigkeit“, so erbittet der Seelsorger den Segen Gottes für die Mitglieder.

2Aus Liebe zum Beruf und dessen langer Geschichte hat sich das Töpferehepaar Charlotte und Sigerd Böhmer entschlossen, einen traditionellen Eulerhof in der Bergstraße in Höhr-Grenzhausen zu kaufen, ihn mit viel Liebe zu renovieren und damit das geschichtsträchtige Haus samt all den dazugehörigen Erinnerungen für die Zukunft zu erhalten. Das Anwesen stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die beiden wollen eine eigene Werkstatt darin errichten und sich damit eine Existenz aufbauen. Ein stillgelegter, 1870 erbauter und sage und schreibe 45 Kubikmeter Inhalt fassender Kannofen ist noch heute auf dem Anwesen zu bewundern. Er galt früher als einer der größten Öfen in Höhr-Grenzhausen. (Aktuell ist er immer noch ein Hingucker im Hause Böhmer; Anm. der. Red.).
3 Mit einem Gottesdienst wird der Grundstein für das Pfarrheim „St. Peter und Paul“ in Elsoff gelegt. Von dem neuen Heim werden die Orte Elsoff, Oberrod, Mittelhofen, Hüblingen und Neunkirchen profitieren. Pfarrer Achim W. Sahl bezeichnet Jesus Christus als den Grundstein, auf dem Glauben und Leben aufbauen sollen. Die Kirche sei aus lebendigen Steinen erbaut. Marga Mai, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, verweist stolz darauf, dass endlich ein eigens Pfarrheim seiner Vollendung entgegengehe. Damit stünden Räume für Jugend-, Senioren und Erwachsenenarbeit zur Verfügung. Die Bücherei erhalte einen angemessenen Platz und auch für Festlichkeiten seien Räume vorgesehen.

4 Den ersten Preis sichern sich Oberschüler des Gymnasiums Marienstatt beim „Tag der Mathematik 2000“. An dem Wettbewerb können Schüler an Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen in Rheinland-Pfalz teilnehmen. In Teams haben sich die Teilnehmer einen ganzen Vormittag lang über kniffelige Matheprobleme her gemacht. Neben fixem Rechnen waren auch Kombinationsfähigkeit und logisches Denken gefragt. Groß ist der Jubel, als die siegreichen Mannschaften bekannt gegeben werden und die Marienstatter Schüler Thomas Willwacher (MSS 12), Silanca Meutsch (MSS 11), Caprice Giehl (MSS 11), Carina Mohn (MSS 12) und Thomas Lang (MSS 12) mit ihrem betreuenden Lehrer Norbert Merz als Sieger aufgerufen werden.
5 Es ist ein Highlight für den Westerwald: Der erste Abiturjahrgang des Landesmusikgymnasiums Montabaur feiert im Haus Monstabor Abschied von der „Penne“. Festlich geht es bei der Abiturfeier zu. Diese außergewöhnliche Premiere ist Staatssekretär Peter Glan und Landrat Peter Paul Weinert Anlass, den frisch gebackenen Abiturientinnen und Abiturienten persönlich zu gratulieren. Selbstverständlich nimmt an diesem Abend die Musik einen großen Raum ein, denn sie hat in den vergangenen neun Jahren stets eine Hauptrolle im Leben der jungen Frauen und Männer gespielt.

6Am Firmament der heimischen Chorszene scheint ein neuer Stern aufgegangen zu sein. Der vor einem halben Jahr mit viel Zuversicht ins Leben gerufene Kinder- und Jugendchor der Verbandsgemeinde Wallmerod, hat vor einem breiten Publikum seine Feuertaufe in der Öffentlichkeit mit Bravour bestanden. Die musikalische Leistung nach gut einem halben Jahr ist beeindruckend. Hubertus Weimer hat eine muntere Truppe von 55 Kindern um sich geschart, denen die Freude am Singen anzumerken ist.