Um den am Projekt beteiligten Gremien, den Ortsbürgermeistern des Schulbezirkes und der betroffenen Lehrerschaft einen aktuellen Einblick in den Stand der Bauarbeiten sowie den geplanten Fortgang zu geben, fand vor Kurzem eine Besichtigung der Baustelle mit VG-Bürgermeisterin Gabriele Greis und den Vertretern des zuständigen Architektur- und Planungsbüros auf dem Roßbacher Schulgelände statt.
Hintergrund der geplanten Schulerweiterung ist die Herstellung der durchgängigen Zweizügigkeit sowie die räumliche Ausstattung für den Ganztagsschulbetrieb. Um diesen durch eine ausreichende Schülerzahl umsetzen zu können, wurden die Schulbezirke Roßbach und Borod zum Schuljahr 2019/2020 zusammengelegt. Damit steigt die Summe der in Roßbach beschulten Kinder im Schuljahr 2023/2024 auf 147 (im Zeitraum 2018/2019: 77). Derweil bieten zwei Klassencontainer eine Zwischenlösung, die Mensa ist im Gemeindehaus Roßbach.
Der Neubau entsteht auf der Fläche des ehemaligen Pausenhofes der Grundschule. Auf zwei Etagen werden sieben Räume für eine flexible Nutzung und Betreuung geschaffen. Das Gebäude sei durch eine entsprechende Aufzuganlage barrierefrei nutzbar und mit einer Fotovoltaikanlage zur Eigenstromerzeugung ausgestattet, erklärte Katrin Lück, Architektin der VG Hachenburg, während der Besichtigung. Außerdem bewege man sich trotz allgemein gestiegener Baukosten im bestehenden Kostenrahmen. Die VG habe für die Erweiterung insgesamt etwa 3,6 Millionen Euro veranschlagt. Ein Teil der Summe stamme aus Förderprogrammen des Landes und aus dem Landesschulbauprogramm, ergänzte Gabriele Greis.
Die durch den Rohbau weggefallenen Pausenhof-, Spiel- und Aufenthaltsbereiche für die Schüler wurden auf angrenzenden Flächen, von der evangelischen Kirchengemeinde Roßbach zur Verfügung gestellt, bereits neu konstruiert. Habe sich auf dem Schulhof zuvor lediglich eine Kletterpyramide befunden, könnten sich die Kinder in den Pausen und nach Schulschluss nun auf einem großzügig angelegten Areal in direkter Nähe zu ihren Klassenräumen austoben, freute sich Schulleiterin Alexandra Marx und verwies auf das installierte Fußball-Minispielfeld, Spiel- und Kletterkombinationen sowie den Outdoor-Klassenraum, die schon rege genutzt würden.
Bei der Entwurfsplanung habe der Schwerpunkt vor allem auf einer naturnahen und an die Bedürfnisse der Schüler verschiedener Altersklassen und motorischer Fähigkeiten angepassten Gestaltungsweise gelegen, führte Pascal Denter, verantwortlicher Sachbearbeiter des Fachbereichs „Bauen und Regionalentwicklung“ der VG, aus. Zusätzlich habe die Notwendigkeit bestanden, Spielgeräte für die Nutzung möglichst vieler Kinder auszuwählen.
An dieser Stelle hob Greis den Förderverein der Otfried-Preussler-Grundschule hervor, der die Kosten für eines der Spielgeräte übernommen habe. Die von der Verbandsgemeinde kalkulierten Gesamtkosten für das Außenspielgelände beliefen sich somit auf rund 270.000 Euro. Abschließend bedankte sich Greis erneut bei allen an der Realisierung des Projektes Beteiligten für das bislang aufgebrachte Engagement. red