Höhr-Grenzhausen
Innovation: Firma Sahm nimmt neue Fertigungslinie in Betrieb

Höhr-Grenzhausen. Die neue Siebdruckmaschine K15 CNC des Glasherstellers Sahm ermöglicht hochwertige Dekorationen für Gläser unterschiedlichster Formen.

Mehr als zwei Millionen Euro hat das Unternehmen in die Anlage am Standort Höhr-Grenzhausen investiert. Die Anlage kann sowohl für den keramischen Siebdruck als auch für den umweltschonenden UV-Farbdruck eingesetzt werden. Gemeinsam mit dem Westerwälder Bundestagsabgeordneten Dr. Andreas Nick (CDU) hat Geschäftsführer Michael Sahm die neue Fertigungslinie jetzt offiziell in Betrieb genommen.

Geschäftsführer Michael Sahm erklärt zu den strategischen Hintergründen der Neuanschaffung: „Mit der Investition in die neue Produktionslinie erweitern wir unserer Kapazitäten im Stammwerk in Höhr-Grenzhausen und stellen uns in der Sahm-Gruppe für die Zukunft optimal auf. Die moderne Fertigungsanlage ermöglicht uns, die Qualität der Glasdekore noch weiter zu steigern und damit auch unsere Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland und Europa zu stärken.“ Mit der Inbetriebnahme der CNC-gesteuerten Siebdruckmaschine erweitert das Unternehmen nicht nur seine Kapazitäten, sondern auch die Flexibilität in der Fertigung deutlich. Sie dekoriert vollautomatisch unterschiedlichste Artikelformen: Bierpokale, Seidel, Weizenbiergläser oder extravagante Cocktailgläser – von rund über oval bis eckig.

In einem Maschinendurchlauf ist das passgenaue Aufbringen von bis zu acht keramischen bzw. sieben UV-Farben möglich. Letztere sind in nahezu der gesamten Palette der RAL- oder HKS-Töne erhältlich. Die UV-Farbtechnik zeichnet sich außerdem durch eine hohe Energieeffizienz aus. „Sahm ist zertifiziert nach dem Qualitätsmanagementsystem DIN ISO 9001 sowie der Umwelt- und Energiemanagementnorm ISO 14001 bzs. ISO 50001 und legt daher besonderen Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit in der Produktion“, so Michael Sahm.

Für eine optimale Platzierung der Dekore auf dem Glas sorgt ein Kamerasystem, mit dessen Hilfe sich zum Beispiel das Haupt- und das Bodendekor eines Artikels exakt aufeinander ausrichten lassen. Nach dem Verpacken werden die frisch bedruckten Gläser palettiert und automatisch dem Hochregallager zugeführt. Bei den UV-bedruckten Gläsern passiert dies direkt nachdem sie die Maschine verlassen haben. Bei der blei- und kadmiumfreien UV-Farbtechnik entfällt das anschließende Trocknen, daher ist die Zeit- und Energieersparnis enorm. Wenn bei der neuen Siebdruckmaschine K15 keramische Farben verwendet werden, laufen die Gläser nach dem Druckvorgang noch durch den Trockenofen.

Die Umrüstzeit an der neuen Maschine beträgt je nach eingesetzten Druckformen zwei bis vier Stunden. Ist dies geschehen, dann können pro Stunde 3000 Gläser bedruckt werden. Der Aufbau der neuen Fertigungslinie mit Siebdruckmaschine, Vorbereitungsstand, Bändern, Kameras, Laser und Palettierung erfolgte Ende vergangenen Jahres. nsi

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