Der Verein lädt dazu ein, sich hier „den Staub des Alltags von der Seele zu waschen“. Und das kann tatsächlich gelingen. Ulrike Fuchs und Roswitha Flender, beide von der WuB, haben innerhalb eines halben Jahres die Ausstellenden und ihre Werkauswahl zusammengebracht. „Ich hätte nicht zu träumen gewagt, dass wir ein so breites künstlerisches Engagement in unserer Verbandsgemeinde haben und dass es uns gelingen würde, hier eine solche Fülle zu präsentieren“, sagte Ulrike Fuchs bei der gut besuchten Eröffnung.
Diese war feierlich umrahmt von musikalischen Beiträgen der Turmbläser. Den Eigentümern der Räumlichkeiten, Hanno und Herta Zimmermann, wurde ein großer Dank ausgesprochen. Die Beigeordnete Gabriele Frenz-Ferger kam in Vertretung von VG-Bürgermeister Markus Hof. Sie zeigte sich sehr beeindruckt von der Qualität der Arbeiten und dankte der WuB.
Malerei steht im Mittelpunkt
Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der Malerei. Hier fällt eine künstlerische Schule auf, die Ulrike Fuchs als „Werkstatt Gert Schaffer“ bezeichnet. Dieser ambitionierte Lehrmeister hat lange Jahre viele begeisterte Schüler in Westerburg unterrichtet, von denen einige in der Neustraße nun ihre Werke zeigen. So erhält er posthum noch einmal eine Würdigung. Und auch von Franz Hötterges, dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 110. Mal jährt, sind Werke zu sehen.
Naturmotive, Gebäude, Landschaften stellen unter anderem die vielen ansprechenden Bilder dar, die auch zum Kauf angeboten werden. Neben ihnen fallen die Skulpturen aus Holz und Metall von Werner Ferger auf – vom Uhu bis zum Segelboot. Mit Fotografie sind Paul Lehnhäuser und Barbara Bathe vertreten, die immer wieder mit ihren Motiven und Ausdrucksformen überrascht. Ihr Foto-Ortsgemeinde-Quiz ist ein Renner: Wer die Bilder den entsprechenden Dörfern richtig zuordnet, kann „tolle Preise“ gewinnen. Mehr dazu ist auf der Facebook-Seite der WuB Westerburg zu erfahren.
“Midissage" kurz nach der Eröffnung
Leider ist die Ausstellungsdauer kurz, und so konnte kurz nach der Eröffnung auch schon „Midissage“ gefeiert werden. Aber die hatte es in sich. Seit vielen Jahren schreibt Barbara Bathe Gedichte und Gedanken nieder und fügt eigene, passende Fotografien hinzu. Mehrere Heftchen sind daraus entstanden. Nun wurde eine Auswahl ihrer Texte von einer Könnerin dargeboten: Die Sängerin Edda Sevenich, die auch Klavierunterricht gibt, interpretierte die Texte ausdrucksstark und trug dazu passende Klavierstücke vor. Es war eine intensive Stunde voller Gefühl, Nachdenken und ergreifender Musik von Grieg, Schumann, Chopin und weiteren Komponisten. Konzentriert und bewegt verfolgten die rund 40 Besucher den Vortrag.
Ein weiterer Programmpunkt wird folgen: Christoph Kloft liest zur Finissage am Sonntag, 18. September, um 11 Uhr aus „Sie sollten doch nur tanzen“ von Gerhard Starke. Außerdem sind bei einem „Atelier-Wochenende“ in der Höttergesmühle 1 in Gemünden am Wochenende vom 8. und 9. Oktober jeweils von 13 bis 17 Uhr Werke des bereits verstorbenen Künstlers Franz Hötterges zu sehen.
Mehr Infos gibt's unter www.waellerland.com (unter Veranstaltungen).