In dieses Bild passt, dass Löcher auf die Frage nach einem Projekt aus seiner Amtszeit, auf das er besonders stolz wäre, keine Antwort bereithält. „Ich bin froh, dass wir so dastehen: alles in Ordnung in der Gemeinde und Geld auf dem Konto“, sagt der Altbürgermeister, der sein Amt zum 31. Juli niedergelegt hatte. Besonders wichtig sei ihm stets gewesen, die Vereine hochzuhalten, „weil das für die Gemeinde und das Ortsleben gut ist“, betont er.
„Mein Vorgänger Werner Sahm hat immer gesagt: Willi, du musst in den Gemeinderat“, schildert Löcher, der seit jeher in den Ortsvereinen engagiert ist und sowohl dem TuS als auch dem MGV und dem Vereinsring Maxsain schon vorgesessen hat. Als er 1989 in den Maxsainer Gemeinderat gewählt war, wurde er auch gleich Beigeordneter. Fünf Jahre später, am 11. August 1994, übernahm Löcher das Amt des Ortsbürgermeisters. „Also fehlen eigentlich elf Tage an den 27 Jahren“, nimmt er es noch einmal ganz genau und schmunzelt.
Durch sein Engagement in den Ortsvereinen habe er schon mitbekommen, was der Gemeinderat tut, wusste gewissermaßen, worauf er sich „einlässt“. Dabei ist ihm klar, dass auch seine Ehefrau Hildegard ihren Anteil daran hat, dass er „immer die Gemeinde an erste Stelle“ setzen konnte, wie sie bestätigt. Und dass es mit „Inspektionsfahrten“ durch den Ort bei Weitem nicht sein Bewenden hatte. „Es haben ihm oft Leute ihr Herz ausgeschüttet“, weiß sie.
Sascha Neugebauer tritt zum dritten Mal zur Wahl des Maxsainer Ortsbürgermeisters an. Der erste Urnengang wurde im Mai 2019 abgesagt, weil ein Mitbewerber kurz vorher verstarb, aus dem Votum im September 2019 ging Amtsinhaber Willi Löcher als Gewinner hervor.Kandidatensteckbrief Sascha Neugebauer: Ortsteile einen und attraktiver machen
Andre Philippi ist seit 2019 Mitglied des Maxsainer Gemeinderats und wurde im selben Jahr zum Ersten Beigeordneten gewählt. Nun will er Ortsbürgermeister werden.Kandidatensteckbrief Andre Philippi: Auf nachhaltigem Weg alle mitnehmen
Und auch wenn ihr Mann versichert, dass etwa Leitung und Mitarbeiter des kommunalen Kindergartens die Dinge selbst regeln, so war er bei Versammlungen und Veranstaltungen stets zur Stelle. Und Maxsain hat mitsamt seinem Ortsteil Zürbach einiges zu bieten – für die Bürger und an Aufgaben für den Ortschef: Neben der Kita sind das die Heidehalle, der Sportplatz, zwei Spielplätze, zwei Friedhöfe und nicht zuletzt die verbliebene Gaststätte.
Umso zufriedener ist der 74-Jährige, dass die Kita gut dasteht, die übrigens nur von Maxsainer Kindern besucht wird und damit auch ausgelastet ist. Die Baugebiete Rübengarten I und II fallen ihm bei der Gelegenheit ein, die in seiner Amtszeit realisiert und teils von ortsansässigen, teils von auswärtigen Familien rasch besiedelt wurden. Dass auch zugezogene Bürger in Maxsain gut integriert sind, offen aufgenommen wurden und sich gern in den Vereinen engagieren, freut den Altbürgermeister.
Vielfältige Ehrungen sind Willi Löcher zuteilgeworden, darunter die Landesehrennadel für langjähriges ehrenamtliches Engagement – das zeigt ein Blick ins Archiv, Löcher erwähnt es nicht. Er habe die gute Arbeit seines Vorgängers fortführen wollen, beschreibt der 74-Jährige seinen Ansporn: „Ich habe nie gesagt, ich will etwas verbessern – ich habe mir immer Mühe gegeben, in die großen Schuhe des Vorgängers zu passen.“