Renneroder Karnevalsverein eröffnet Session
In Rennerod ist die Session eröffnet: Rathaus mit viel Narretei erobert
Heinz-Günter Hamich

In Abwandlung eines bekannten Spruches, der sich in so manchem älteren Poesiealbum finden dürfte, könnte man sagen: „Und immer, wenn Du denkst, das Leben wird zu schwer, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.“ Genau dieses Lichtlein, das die Alltagssorgen durch Heiterkeit, Spaß, Humor und viel gute Laune für kurze Zeit in den Hintergrund zu drängen versteht, erschien am 11.11. in Gestalt des Renneroder Karnevalsvereins (RKV).

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Das Rathaus in Rennerod ist erobert, die Verteidiger hatten keine Chance gegen die Narren.
Heinz-Günter Hamich

Der junge Elferrat ganz vorn

Wie die Stadt Rennerod weiter schreibt, steht traditionell an diesem Tag die Eroberung des Rathauses an, die den Karnevalisten die Möglichkeit eröffnet, in den Monaten bis zum Aschermittwoch mit Stadtbürgermeister Raimund Scharwat die Geschicke der Stadt zu bestimmen. In diesem Jahr jedoch war alles anders, ganz neu: Unter erstmaliger Federführung des jungen Elferrates traf man sich pünktlich um 15.11 Uhr vor dem Rathaus.

Vor diesem herrschte schon freudige Erwartung: Der angekündigten Erstürmung des Rathauses sahen der Stadtbürgermeister und eine wahrlich große Zahl aktiver Karnevalisten sowie zahlreiche Zuschauer entgegen. Sie alle schickten sich mutig an, das Bollwerk rund um den Bürgermeister und die ihn unterstützende Bundeswehr (Sanitätsregiment 2 Westerwald) zu durchbrechen.

Gegenwehr zum Scheitern verurteilt

Der mit einem breiten Lächeln vorgetragene Versuch des Stadtbürgermeisters, sich mit Worten zu wehren, wurde durch lautstarke Musik, Gardetanz und die von den Karnevalisten verbreitete gute Laune zum erfolglosen Unterfangen, wusste doch der allen Vereinen Rennerods sehr zugetane Bürgermeister ab der ersten Minute, wie es ausgeht. Die Karnevalisten haben bislang noch immer den Stadtschlüssel erobert, und so war es naturgemäß in diesem Jahr, das wieder durch großes Engagement der RKVler geprägt war, auch.

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Das Publikum hatte einen Riesenspaß an dem Spektakel und weiß: Das ist erst der Anfang der Session!
Heinz-Günter Hamich

Die vom Publikum mit viel Applaus belohnte Veranstaltung bot Tanz, Schunkeln zur Musik und ein Quiz um die Renneroder Geschichte, dem sich die Gardisten stellen mussten. All das machte den Nachmittag für alle Anwesenden zu einem Erlebnis, das selbst durch den zwischenzeitlich immer wieder aufkommenden Regen nur wenig getrübt wurde.

Quizfragen gelöst – Sorgen vertrieben

Nach erfolgreich – auch unter Mithilfe des Publikums – beantworteten Fragen erstürmte die Garde das Rathaus. Jeder Versuch der Gegenwehr war aussichtslos. Das lustige Treiben ging mehr als eineinhalb Stunden vor dem Rathaus vonstatten und verlagerte sich anschließend in die Westerwald-Halle, wo bis in den späten Abend weitergefeiert wurde.

Dem vom RKV erzeugten Lichtlein gelang es, die Alltagssorgen zumindest am Samstag erfolgreich zu vertreiben. Zudem schuf der RKV eine hohe Erwartungshaltung, was im Laufe der Karnevalssession in Rennerod alles an Neuem sowie Bewährtem zu erwarten ist. Dazu zählen die große Prunksitzung und sicher viele weitere karnevalistische Aktivitäten.

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Westerwälder Zeitung

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