Patientin fragt nach Eingriff und wird abgelehnt - Begründung: Wir sind ein katholisches Haus
In Klinik unter katholischer Trägerschaft: Frau wird Spirale aus ethischen Gründen verweigert
Weil für die katholische Kirche das Leben schon mit der Zellteilung einer befruchteten Eizelle beginnt, werden jetzt im MVZ in Dernbach keine Spiralen mehr eingesetzt. Das war vor einem Jahr noch anders.
Sascha Ditscher

Anna Müller (Name von der Redaktion geändert) versteht die Welt nicht mehr: „Ich dachte, wir leben im Jahr 2021 und nicht im Mittelalter“. Der Grund für ihre, wie sie selbst sagt, Fassungslosigkeit ist eine Entscheidung der Gynäkologie im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) in Dernbach. Hier wird Frauen aus ethischen Gründen seit einem Jahr keine Spirale mehr eingesetzt.

Aktualisiert am 15. September 2021 11:17 Uhr
Anna Müller ist seit etwa drei Jahren Patientin im MVZ. Die 25-Jährige verhütet mit der Spirale. Diese Form der Empfängniskontrolle wird direkt in die Gebärmutter eingesetzt und muss nach einiger Zeit gewechselt werden. Bei Hormonspiralen ist das alle drei bis fünf Jahre der Fall, bei Kupferspiralen alle fünf bis zehn Jahre.

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