Selters
IGS setzt auf neue pädagogische Konzepte
Untericht an der IGS in Selters
Mickley

Selters - Es wird noch einige Zeit dauern, bis die ersten Schüler ein Abiturzeugnis aus Selters in ihren Händen halten, doch der Anfang ist gemacht: Mit Beginn des Schuljahres hat die IGS an der Oberwaldschule ihre Arbeit aufgenommen. Es ist die erste und bislang einzige Integrierte Gesamtschule im Westerwaldkreis.

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Selters – Es wird noch einige Zeit dauern, bis die ersten Schüler ein Abiturzeugnis aus Selters in ihren Händen halten, doch der Anfang ist gemacht: Mit Beginn des Schuljahres hat die IGS an der Oberwaldschule ihre Arbeit aufgenommen. Es ist die erste und bislang einzige Integrierte Gesamtschule im Westerwaldkreis.

Die fünften Klassen werden nach dem neuen pädagogischen Modell unterricht, für die älteren Mädchen und Jungen läuft der Betrieb der Realschule plus ganz normal weiter. In ein paar Jahren heißt es dann für die gesamte Bildungseinrichtung: alle Abschlüsse unter einem Dach. Das zumindest ist das Ziel der Politiker und der Pädagogen

Die pädagogische Planung für die kommenden Jahre steht bereits. Ab Klasse 6 kommt ein Wahlpflichtfach dazu. Das muss nicht unbedingt die zweite Fremdsprache Französisch sein. Wer später das Abitur machen will, muss diese aber spätestens in der Oberstufe nachholen. In den Jahrgangsstufen 7 bis 10 werden einige Fächer im Klassenverband unterrichtet, in anderen (Mathe, Englisch, Deutsch und Naturwissenschaften) werden nach und nach Niveaukurse gebildet. Ein Wechsel in eine Gruppe mit anderem Leistungsstand ist im Halbjahresrhythmus möglich.

Ab der 8. Jahrgangsstufe wird eine Prognose über den zu erwartenden Schulabschluss abgegeben. Das kann die Berufsreife, der Sekundarabschluss I, die Fachhochschulreife oder auch das Abitur sein. Die Jugendlichen wissen, wohin die Reise geht, und können noch einmal richtig Gas geben. Das Wiederholen einer Jahrgangsstufe ist an der IGS eigentlich nicht vorgesehen. Ausnahmen davon sind bei langwierigen gesundheitlichen Problemen denkbar. Das pädagogische Konzept verzeiht den Kindern eine schwächere Lernphase, ohne ihnen das Stigma einer „Ehrenrunde“ oder des Schulwechsels anzuheften. Aber auf der anderen Seite wird auch früh sehr viel Eigenverantwortung von den Kindern eingefordert. Im Klassenrat zum Beispiel lernen sie, nach den Spielregeln der Demokratie zu diskutieren. Bei den Elternsprechtagen sind die Schüler dabei: Es wird nicht über sie, sondern mit ihnen gesprochen. (tf)

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