Schwester Adelgard setzt sich mit der "Casa Margarete" für Familien in den Armenvierteln ein - Westerwälder Verein AME unterstützt das Engagement
Hunger nach Leben: Wie Dernbacher Schwestern Kindern in Brasilien helfen
Ein Foto aus früheren Zeiten, als Corona noch kein Thema war: Kinder und Jugendliche aus den Armenvierteln der brasilianischen Kleinstadt São João da Fronteira kommen regelmäßig in die Casa Margareta. Die Dernbacher Schwester Adelgard Zimmer (links) leitet die Einrichtung.
Assoziation Margarete Echternac

Dernbach/São João. José ist 14 Jahre alt – doch für sein Alter ist er klein und schmächtig. Früher lebte seine Familie mit vier Kindern in ärmlichen Verhältnissen. Die Mutter starb vor eineinhalb Jahren, und der Vater, der kurz darauf mit der ältesten Tochter einen heftigen Streit hatte, verließ das Haus, verirrte sich im Busch und wurde später tot aufgefunden. Völlig mittellos verließen die beiden älteren Geschwister von José ihr armseliges Zuhause, das im Armenviertel der kleinen Stadt São João da Fronteira im brasilianischen Bundesstaat Piauí liegt, und schlugen sich allein nach São Paulo durch. Seitdem lebt José mit seiner jüngeren Schwester bei seiner Tante, die bereits vier eigene Kinder alleine durchbringen muss, weil ihr Mann krank ist und deshalb nicht arbeiten kann.

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Seitdem vor neun Jahren das Hilfsprojekt „Casa Margarete“ von den Dernbacher Schwestern Arme Dienstmägde Jesu Christi gegründet und als Unterkunft ein Mehrzweckhaus gebaut wurde, war der Waisenjunge José bis zum Ausbruch der Pandemie so wie viele andere Kinder aus dem Armenviertel Tucunsal hier täglich zu Gast.

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