Hunderte Helfer und unzählige Kunden engagieren sich für kranke Kinder beim15. Rewe-Cup
Hilfsaktion wächst weiter: Rewe-Cup Hachenburg geht in die 15. Runde
Rewe-Cup
Diese Personen stehen stellvertretend für mehrere Hundert Helfer, die sich auf unterschiedliche Weise beim Rewe-Cup in Hachenburg zugunsten der Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth/Unnau engagieren. Foto: Röder-Moldenhauer
ROEDER-MOLDENHAUER. Röder-Moldenhauer

Hachenburg. Berge von kuscheligen Wollsocken sind gestrickt, unzählige Gläser mit selbst gekochter Marmelade und selbst geerntetem Honig gefüllt, die ersten Obsteimer gepackt, die Absprachen mit Hunderten Kuchenspendern getätigt, 15.000 Lose gerollt und Preise für die große Tombola gesammelt – alles eindeutige Zeichen dafür, dass der Rewe-Cup in Hachenburg wieder kurz bevorsteht.

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Rewe-Cup
Diese Personen stehen stellvertretend für mehrere Hundert Helfer, die sich auf unterschiedliche Weise beim Rewe-Cup in Hachenburg zugunsten der Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth/Unnau engagieren. Foto: Röder-Moldenhauer
ROEDER-MOLDENHAUER. Röder-Moldenhauer

In diesem Jahr findet die Aktion zugunsten der Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth/Unnau bereits zum 15. Mal statt. Bislang konnte dabei eine Spendensumme von insgesamt gut 391.000 Euro eingenommen werden. Alleine im vergangenen Jahr waren es fast 45.000 Euro. Die Veranstalter gehen daher fest davon aus, dass bei der diesjährigen Auflage vom 1. bis 9. März die 400.000-Euro-Marke geknackt wird – Geld, das die von der Kinderkrebshilfe betreuten Patienten und deren Angehörige gut gebrauchen können.

Hinter diesem Erfolg steht eine ganze Region: Die Nistertaler Sportfreunde Atzelgift/Nister zählen ebenso zu den Unterstützern wie die Gruppe der rund 30 Strickfrauen, die ihre Wurzeln in Breitscheid (Kreis Altenkirchen) hat, die Mitarbeiter des namensgebenden Rewe-Marktes in Hachenburg, die dortige Bäckereifiliale Scheffels und der angrenzende Rewe-Getränkemarkt, die Mitglieder der Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth/Unnau und sogar von ihr betreute Familien sowie unzählige engagierte Privatpersonen und gewerbliche Sponsoren.

Unterstützer sind wie eine große Familie

„Wir sind wie eine große Familie“, sagen einige der Helfer stellvertretend bei einem Pressegespräch. Zu den Aktiven kommen die Kunden hinzu, die all die Produkte, die während der Aktionswoche für den guten Zweck angeboten werden, kaufen und somit die vielen Spenden generieren. Kunden und Helfer seien leicht für das Projekt zu gewinnen, da sich alle dabei wohlfühlten, so die Organisatoren. Als Beispiel für die große Hilfsbereitschaft führen sie ein durchaus kurioses Beispiel an: Ein Mann habe den Strickfrauen vor einiger Zeit einen Wollpulli schenken wollen. Sie sollten den Pulli aufziehen und die Wolle wieder für Socken verwenden, die beim Rewe-Cup verkauft werden könnten. Und der Kreis der Helfer werde immer größer.

Bis zu Corona gehörte auch jedes Jahr ein großes Jugendfußballturnier in der Rundsporthalle Hachenburg zu den Aktivitäten des Rewe-Cups, doch dieser Bereich ruht nach wie vor. Die Sorge, dass der Wegfall des sportlichen Wettbewerbs zu großen finanziellen Einbrüchen bei der Spendensumme führen könnte, habe sich zum Glück nicht bestätigt, sagt Joachim Giehl von den Nistertaler Sportfreunden. Mitglieder des Vereins packen nun stattdessen während der Aktionswoche täglich morgens vor 7 Uhr Obsteimer, Mannschaften spenden Geld aus ihren Teamkassen und vieles mehr. „Der Rewe-Cup lässt sich unter dem Motto ,1000 Hände, 1000 Herzen' zusammenfassen“, lobt Giehl das riesige Miteinander.

Bratwurst und Kuchen für die gute Sache genießen

In der Zeit der Veranstaltung können Kunden auf verschiedene Weise zum Gelingen beitragen: Auf dem Parkplatz des Rewe können sie sich am Imbisswagen, der von den Freunden der Kinderkrebshilfe Gieleroth/Unnau betrieben wird, verschiedene Speisen schmecken lassen, im Eingangsbereich des Marktes können sie sich mit den erwähnten Socken, anderen handgearbeiteten Produkten, Marmeladen und Honig eindecken, wenige Meter weiter Lose kaufen, im Laden bei Sonderangeboten zugreifen und in der Café-Ecke hinter dem Kassenbereich frisch gebrühten Kaffee und leckeren Kuchen genießen.

2023 waren es mehr als 500 Kuchen, die von der Bevölkerung für diesen Zweck gespendet wurden. Dabei, so die Organisatoren, sei nicht nur der finanzielle Erlös ein Gewinn, sondern ebenso die Gemeinschaft, die insbesondere im Café entstehe. Klubs, Stammtische oder Familien kämen während des Rewe-Cups hier zusammen, um sich auszutauschen und dadurch gemeinsam Gutes zu tun.

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