Michael Kollig präsentiert am 25. November seine neue Live-Reportage in der Mehrzweckhalle in Herschbach
Herschbacher ist gerne unterwegs: Globetrotter erzählt von Reise zu den Nomaden
Dieses Bild entstand im äußersten Westen Chinas am Karakulsee. Ein kirgisischer Nomade zieht mit seinen Tieren vom Winterlager am See zu den hoch gelegenen Sommerlagern im Gebirge. Foto: Michael Kollig
Michael Kollig/honorarfrei

Seit seiner Jugend hat es den 70-jährigen Michael Kollig aus Herschbach immer wieder zu ungewöhnlichen Zielen auf der ganzen Welt hingezogen. Im Rahmen einer Veranstaltung des Herschbacher Tennisclubs präsentiert er am Freitag, 25. November, um 19.30 Uhr in der Herschbacher Mehrzweckhalle seine neue Live-Reportage „Unter Nomaden“. Zu seinen Bildern und Videosequenzen erzählt er authentische Geschichten.

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Dieses Bild entstand im äußersten Westen Chinas am Karakulsee. Ein kirgisischer Nomade zieht mit seinen Tieren vom Winterlager am See zu den hoch gelegenen Sommerlagern im Gebirge. Foto: Michael Kollig
Michael Kollig/honorarfrei

Von der Wüste Sinai bis ins anatolische Hochgebirge in der Osttürkei, vom Karakorum-Gebirge in Pakistan in den Nordwesten Chinas und von Zentralasien zu kirgisischen und mongolischen Nomaden spannt Michael Kollig einen spannenden Bilderbogen, gibt der uralten Lebensweise der Nomaden eine Stimme und holt sie eindrucksvoll in den Vortragssaal. Zu Fuß, mit Trage- und Reittieren ist seine stets langsame und „nomadische“ Art der Fortbewegung; sie macht den Westerwälder zu einem „Nomaden auf Zeit“.

Zu Fuß hat man die intensivsten Begegnungen

Am Anfang führten Touren mit VW-Bus und Rucksack nach Frankreich, Skandinavien und Griechenland, später folgten ausgedehnte Reisen nach Indien, Nepal, Pakistan, in den Kaukasus und nach Zentralasien. Das Reisen zu Fuß bringt seiner Meinung nach auch die intensivsten Begegnungen mit Menschen und Landschaft. Dies gelte auch gerade vor der eigenen Haustür, sofern man dies möchte: „Wahre Kleinode lassen sich auch in Westerwald, Eifel oder im Hunsrück entdecken, sofern man mit offenem Geist durch die Region wandert“, sagt der reisebegeisterte Kollig.

Eine entscheidende Begegnung hatte er im Taurusgebirge in der Osttürkei: „Geh mal in den Sinai“, riet ihm damals ein ebenfalls wandernder Anwalt aus den Niederlanden. Bis heute hat er diese Entscheidung nie bereut.

Die Wüste Sinai liegt wie ein gewaltiger Keil zwischen den Kontinenten Afrika und Asien. Seit Jahrtausenden gilt sie im Nahen Osten als Durchzugsgebiet der verschiedenen nomadischen Stämme. Schon die Israeliten zogen einst durch diese Wüste, und noch heute stößt der Reisende unvermittelt auf eine schroffe, fast abweisende, aber dennoch beeindruckende Landschaft voller Gegensätze.

Mit Beduinen im Winter durch die Wüste Sinai gezogen

Mit Beduinen zog der Herschbacher viele Jahre jeden Winter für einige Wochen durch die Wüste Sinai. Mit dem Beduinen Ahmed Saleh vom Stamme der Gebelya-Beduinen verbindet den Westerwälder bis heute eine herzliche Freundschaft. Etwa 20 verschiedene Stämme zählt die Beduinengemeinschaft auf dem Sinai. Ihre nomadische oder halbnomadische Lebensweise, wie sie noch die Väter und Großväter lebten, sowie das Leben in Ziegenhaarzelten hat die heutige Generation weitgehend gegen feste Dorfhäuser eingetauscht. In ihren Herzen jedoch sind sie begeisterte Nomaden geblieben.

Die Erzählungen und Bildergeschichten von Michael Kollig zeigen eine außergewöhnliche Nähe zu den Menschen und geben Einblick in ein archaisches Leben, fernab der Zivilisation, das es so bald nicht mehr geben wird. Michael Kollig berichtet in seinem Vortrag, den er am 25. November in Herschbach halten wird, vom Glück des einfachen Lebens der Nomaden. Dabei wird er nicht nur für sich sprechende Bilder präsentieren, sondern auch einige interessante Anekdoten zum Besten geben.

Der Eintritt beträgt für Erwachsene 10 Euro und für Jugendliche 5 Euro. Für Kinder ist der Eintritt frei.

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