Rund 160 Gäste haben in Nauort eine Buchvorstellung der ganz besonderen Art erlebt: Heinz Kuppler hat sein Buch „Nauorter Fassenacht – Bilder und Geschichte(n)“ präsentiert. Die Idee war dem Autor vor etwas mehr als einem Jahr gekommen, als die Karnevalsvereinigung Nauort ihre Jubiläumssession „66 Jahre Karneval in Nauort“ gefeiert hatte.
Entstanden ist ein Werk, das auf mehr als 400 Seiten durch Hunderte Fotos, persönliche Erzählungen und historische Abrisse die Nauorter Fassenacht, ihre Vereine und Menschen lebendig macht. „Während dieses Buch hoffentlich unzählige tolle Erinnerungen weckt und bei einer Reise durch die Nauorter Fassenacht viel Freude und Lachen bereitet, kann es zudem bestenfalls die wunderbare Tradition für kommende Generationen erhalten und inspirieren, diese fortzuführen“, hofft Kuppler.

Durch das knapp zweistündige Programm führte Moderator Fabian Freisberg, der einzelne Passagen des Buches vorstellte. Aufgelockert wurde das Ganze durch kurze Gastauftritte und die musikalische Begleitung von Andreas Nilges. Mit dem Nauorter Kinderprinzenpaar Jasmin I. und Benjamin II. sowie dem Ransbach-Baumbacher Kräutscheskönig Christoph III. war närrische Prominenz ebenso vertreten wie die politische durch Bürgermeister Michael Merz, Ortsbürgermeister Horst-Jürgen Freisberg und die Bundestagsabgeordnete Tanja Machalet. Diese zeigte sich zutiefst beeindruckt: „Ein Buch für den eigenen Ort zu schreiben, ist einzigartig.“
Besonders wichtig war Heinz Kuppler bei der Auswahl der Programmpunkte, dass auch viele altgediente Karnevalisten noch einmal auf die Bühne zurückkehrten. So traten Christa Britscho als Möhne, Rudolf Britscho als das „Phantom vom Brauer“, Rudi Schaaf als Osterhase und Ingrid Freisberg als Fotografin auf. Der Musikverein Nauort sorgte ebenso für Stimmung wie die Funkemariechen Chantale Kasper, Cassandra Severin und Leonie Heinz mit ihrem Gardetanz.
„Die Fassenacht verändert sich, aber sie wird nicht untergehen“, stellte Waldemar Breiten bei einer Talkrunde treffend fest, während Christa Britscho wehmütig auf die Zeiten des mittlerweile aufgelösten Möhnenvereins zurückblickte. Als Vertreter der jüngeren Generation meinte Lukas Högner: „Der Karneval hat Zukunft – gerade auf dem Dorf.“ Seine Schwester Lena Schmitt formulierte ein passendes Schlusswort: „Wir sollten uns alle etwas weniger ernstnehmen.“
Nachdem Rosi Schaaf, das einzige Ehrenmitglied der Karnevalsvereinigung Nauort, offiziell das erste Exemplar des Buches überreicht bekam, betrat Heinz Kuppler die Bühne. Der Autor hielt sich zuvor bewusst im Hintergrund und stand lediglich im ersten Teil des Abends als Waschweib verkleidet auf der Bühne und trällerte „Liebeskummer lohnt sich nicht, my Darling“. Das Publikum erhob sich zum Abschluss von den Sitzen und bedankte sich mit Standing Ovations für diesen einzigartigen Abend. Kuppler strahlte: „Es war wunderbar, ich bin einfach nur glücklich!“
Das Buch ist zum Preis von 28 Euro direkt bei Heinz Kuppler erhältlich.