Haushalt verabschiedet - Investitionen kommen Folgegenerationen zugute
Haushalt 2024 nimmt Fahrt auf: Stadt Wirges investiert in marode Straßen und neue Kitaplätze
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Die Jahnstraße in Wirges soll 2024 ausgebaut werden. Dafür sind im Haushalt, den der Stadtrat nun verabschiedete, 470.000 Euro vorgesehen.
Hans-Peter Metternich

Wirges. In Straßen und Kindergartenplätze wird die Stadt Wirges im Haushaltsjahr 2024 investieren. Das beschloss der Rat der Domstadt in seiner jüngsten Sitzung. Dazu sei der aktuelle Plan und damit die finanzielle Situation von dem neuen Funktionsgebäude am Sportplatz geprägt, erklärte Stadtbürgermeister Markus Schlotter (CDU) in seiner ersten Haushaltsrede.

Von 1,1 Millionen Euro seien die Planungen für das Haus, das den Wirgeser Vereinen zur Verfügung stehen wird, ausgegangen, erinnerte Schlotter. Doch nicht zuletzt durch den Krieg in der Ukraine lägen die Kosten nun bei 2,1 Millionen Euro, wovon 710.000 Euro den Haushalt 2024 belasteten. Jedoch: „Zum einen unterstützen wir alle unsere Sport treibenden Vereine und zum anderen haben wir eine Begegnungsstätte, die mit Leben gefüllt werden muss und unseren Vereinen zur Verfügung steht“, sagte der Stadtchef. Daneben entstehe gerade ein Wasserspielplatz, in den die Stadt 65.000 Euro investiere; auch eine Multifunktionsanlage für Rad und Sport sei geplant.

In die Zukunft gerichtet sind auch die 40 neuen Plätze, die in der Evangelischen Kita Regenbogenland entstehen sollen. Für den Umbau des Pfarrgebäudes neben dem Gelände des Kindergartens in der Martin-Luther-Straße, wo die weiteren Kinder Raum finden könnten, stehen 300.000 Euro im Haushalt. 10.000 Euro davon sind für die Prüfung des AWO-Gebäudes vorgesehen. Das hatte die SPD als möglichen Ort für eine Kita vorgeschlagen.

„Zum einen unterstützen wir alle unsere Sport treibenden Vereine und zum anderen haben wir eine Begegnungsstätte, die mit Leben gefüllt werden muss und unseren Vereinen zur Verfügung steht.“

Stadtbürgermeister Markus Schlotter

Im aktuellen Haushalt steht die Summe der laufenden Erträge aus Verwaltungstätigkeit mit 8,79 Millionen Euro Ausgaben von 9,13 Millionen Euro gegenüber. Das ergebe voraussichtlich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 337.390 Euro, erklärte Schlotter und weiter: „Der Gesamtfinanzhaushalt der Stadt Wirges schließt mit einem Finanzmittelfehlbetrag in Höhe von 2 Millionen Euro ab.“ Die Stadt werde um eine Kreditaufnahme nicht herumkommen, machte der Stadtbürgermeister deutlich. Und auch 2025 bis 2027 sehe der Finanzplan einen angespannten Haushalt vor. Doch unter anderem mit der fortgeführten Stadtentwicklung werde in die Zukunft und künftige Generationen investiert, machte er deutlich. Auch die Stadtchronik soll in diesem Jahr fertig werden.

Auch der Straßenbau solle zügig vorangetrieben werden. Neben der Bergstraße mit 391.000 Euro und der Jahnstraße mit 470.000 Euro im Jahr 2024 steht dabei auch der Bereich Breslauer Straße, Schlesische Straße, Gartenstraße und Berliner Straße in der Planung der kommenden Jahre. „Die Jahnstraße ist mit normalen Autos nicht zu befahren“, begrüßte Jürgen Fittkau (CDU) diese Ankündigung in seiner Reaktion auf den Haushalt. Er kündigte an, seine Fraktion werde dem angespannten Haushalt zustimmen, und dankte Oliver Isola.

Zentimetertief ist das Loch, eher ein Krater, in der Jahnstraße, wie diese Messung zeigt. Fotos: Hans-Peter Metternich
Hans-Peter Metternich

Der Mitarbeiter der VG aus dem Bereich Finanzen und Forst habe jede Frage schnell und kompetent beantwortet, lobte Gabi Weber (SPD). Wirges habe keine Mindereinnahmen, doch durch die gestiegenen Umlagen bei VG und Kreis blieben von den Mehreinnahmen nicht so viel übrig. Der Ausbau der Bergstraße habe einen acht Jahre langen Vorlauf gehabt, kritisierte die Fraktionssprecherin und hoffte, dass der Ausbau der weiteren Straßen nun vielleicht schneller gehe.

Die Investitionen in die Stadtentwicklung oder in die Mulifunktionsanlage dienten dazu, Wirges als Stadt attraktiv zu machen. „Kommunale Kassen sind keine Sparkassen, sondern Investitionskassen“, schloss sie ihre Zustimmung. Sie gingen optimistisch in die Zukunft, erklärte Thorsten Hehl schließlich für die FDP, bevor der Rat einhellig seine Zustimmung gab.

470.000 Euro hat der Stadtrat Wirges für den Ausbau der Jahnstraße in den Haushalt 2024 eingestellt.

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