Ransbach-Baumbach
Haiderbach-Gemeinden suchen Betreiber für Dorfladen in Breitenau

Im Dorfladen um die Ecke einkaufen gehen - das soll für die Einwohner der vier Haiderbach-Gemeinden Wirklichkeit werden. Die Gemeinden suchen jetzt einen Betreiber für den Markt an der L 306 in Breitenau.

Andreas Jöckel

Ransbach-Baumbach - Die Haiderbach-Gemeinden Breitenau, Deesen, Oberhaid und Wittgert suchen mithilfe der Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach händeringend einen Betreiber für den geplanten Dorfladen in Breitenau direkt an der Landesstraße L 306. Mit großem Engagement verfolgen die Kommunen bereits seit Mitte vergangenen Jahres die Idee, einen Lebensmittelmarkt für die gut 2300 Einwohner der vier Haiderbach-Gemeinden zu eröffnen, um die Grundversorgung auf dem Land zu sichern.

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Ransbach-Baumbach – Die Haiderbach-Gemeinden Breitenau, Deesen, Oberhaid und Wittgert suchen mithilfe der Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach händeringend einen Betreiber für den geplanten Dorfladen in Breitenau direkt an der Landesstraße L 306.

Mit großem Engagement verfolgen die Kommunen bereits seit Mitte vergangenen Jahres die Idee, einen Lebensmittelmarkt für die gut 2300 Einwohner der vier Haiderbach-Gemeinden zu eröffnen, um die Grundversorgung auf dem Land zu sichern. „Die Neubaugebiete wachsen. Immer mehr Familien mit Kindern siedeln sich hier an. Wir brauchen eine bessere Versorgung in den Ortschaften, auch durch einen SB-Markt“, ist Ransbach-Baumbachs Bürgermeister Michael Merz überzeugt. Die Idee eines Haiderbach-Marktes soll endlich realisiert werden und nicht – wie bereits vor Jahren – wieder ad acta gelegt werden.

Fest steht: Es gibt ein deutliches Potenzial für einen Lebensmittelmarkt mit qualitativ hochwertigen und möglichst regionalen Produkten am Standort Breitenau. Das hat eine Wirtschaftlichkeitsstudie der Trierer Unternehmensberatung Bulitta (die WZ berichtete) ergeben, die die vier Haiderbach-Gemeinden und die VG Ransbach-Baumbach gemeinsam in Auftrag gegeben hatten. Für die Studie waren alle knapp 1000 Haushalte in den vier Ortsgemeinden befragt worden – rund ein Drittel antwortete. Von diesen 346 Haushalten gaben 168 an, gelegentlich in einem Dorfladen einkaufen zu wollen. 52 Haushalte würden zu den Stammkunden zählen, 81 sind nicht interessiert und kaufen in Selters oder der Töpferstadt ein. Dennoch gehen die Macher der Studie davon aus, dass sich zusätzliche Kundenpotenziale erschließen lassen, schließlich liegt die Immobilie verkehrsgünstig an der Landesstraße 306. Berufspendler oder sonstige Pendler, die den Standort fast täglich passieren sowie Familien, die ihre Kinder in Wittgert in den Kindergarten und die Grundschule bringen, könnten ebenfalls dort einkaufen.

Der Studie zufolge hat der Dorfladen, von dem insbesondere die Gemeinden Breitenau und Wittgert profitieren, ein monatliches Umsatzpotenzial von 27 400 Euro; der aufgrund der laufenden Kosten ermittelte erforderliche Umsatz liegt bei 26 200 Euro – eine knappe Marge. „Für den Markt brauchen wir in jedem Fall einen Profi, der viel Branchenerfahrung mitbringt“, betont der Besitzer der Immobilie und Investor Oswald Rehn. Betreiber könne ebenso eine Einzelhandelskette wie auch ein engagierter Privatmann aus der Region sein.

„Mit einem Dorfladen lassen sich natürlich keine Reichtümer verdienen. Das dürfte jedem klar sein“, räumte der Unternehmer ein. Umso wichtiger sei es, die Last auf vielen Schultern zu verteilen und den Marktbetreiber zu unterstützen. „Das muss eine gemeinsame Anstrengung sein“, forderte er. Der Investor machte deutlich, dass er nur einen moderaten Mietzins verlangen wolle. „Die Ortsgemeinden haben zudem bereits signalisiert, dass sie einen Teil der Kosten übernehmen würden“, sagte er. Außerdem will Rehn die 187 Quadratmeter große Ladenfläche, die um einen etwa 72 Quadratmeter großen Lagerraum erweitert werden könnte, nach den Wünschen des Marktbetreibers ausbauen. Bislang ist dort ein Lager des in Sessenhausen ansässigen Unternehmens von Investor Rehn untergebracht. „Ich werde noch einmal gut 100 000 Euro in den Innenausbau investieren“, sagte Rehn. „Ich wohne selbst hier. Ich möchte meinen Beitrag leisten, um unsere Ortschaften zu beleben.“

Von unserer Redakteurin Stephanie Kühr

  • Interessenten wenden sich an die Wirtschaftsförderung der Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach, André Heuser, Telefon 02623/86190.

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