Einmütig hat der Verbandsgemeinderat Hachenburg der Einrichtung einer kooperativen Hebammenzentrale mit zwei Ambulanzen im Schulterschluss mit den Landkreisen Altenkirchen und Westerwald sowie der Verbandsgemeinde Kirchen zugestimmt. Zugleich wurde Bürgermeisterin Gabriele Greis ermächtigt, den entsprechenden Kooperationsvertrag abzuschließen.
Durch die neu zu schaffende Zentrale soll eine bedarfsgerechte Versorgung von Schwangeren und Wöchnerinnen sichergestellt werden, wie es in der Beschlussvorlage heißt. Für die Verbandsgemeinde Hachenburg ist die Einrichtung nahezu kostenneutral. Die Finanzierung der Personal- und Sachkosten erfolgt für den Standort in der Löwenstadt durch den Westerwaldkreis und beinhaltet eine auf drei Jahre befristete Landesförderung. Bürgermeisterin Greis kündigte an, dass durch die Zustimmung des Rates ein Start der Zentrale zum 1. März möglich sei.
CDU-Fraktionssprecher Johannes Kempf sagte im Namen des gesamten Rates, dass nach der Schließung der Geburtshilfestation im Hachenburger Krankenhaus durch diese neue Einrichtung eine gute Lösung für werdende und junge Mütter gefunden worden sei. Es sei sinnvoll, je eine Ambulanz in Kirchen und Hachenburg zu installieren. Kempf dankte den Hebammen, die das Projekt angestoßen haben, sowie Gabriele Greis und Annika von Kiedrowski (Wirtschaftsförderin der VG Hachenburg) für ihren Einsatz um den Standort.
Darüber hinaus beschloss der Verbandsgemeinderat einstimmig, eine mögliche Doppelförderung von Schullandheimaufenthalten und Ferienangeboten zu vermeiden. Deshalb sollen entsprechende Förderrichtlinien der VG aufgehoben werden. Hintergrund: Die Regelungen stammen aus den Jahren 2004 (Schullandheimaufenthalte) beziehungsweise 2014 (Ferienangebote). Sie wurden damals erlassen, um bedürftigen Familien die Teilhabe an solchen Aktivitäten zu ermöglichen. Inzwischen jedoch bietet das Förderprogramm „Bildung und Teilhabe“ den Antragsberechtigten eine vollständige Kostenerstattung an.
Gottfried Benner für sein Engagement geehrt
Ehre für einen langjährigen Kommunalpolitiker: In der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderates Hachenburg wurde Gottfried Benner von der Kommune sowie vom Gemeinde- und Städtebund für sein Engagement ausgezeichnet. Benner gehörte 25 Jahre dem Verbandsgemeinderat an und war zudem 20 Jahre Ortsbürgermeister seiner Heimatgemeinde Streithausen. Dabei, so lobte VG-Bürgermeisterin Gabriele Greis, habe er sich stets für das Wohl der Allgemeinheit eingesetzt und sich immer als gradlinig, offen und aufrichtig erwiesen. Bei der Wahl 2024 war er erneut in den Verbandsgemeinderat gewählt worden, hatte das Mandat aus gesundheitlichen Gründen jedoch nicht angenommen. nh